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Info kompakt: Lokale & Hotels

Immer mehr Menschen ernähren sich ganz oder teilweise vegan oder vegetarisch. Mit der gestiegenen Nachfrage bieten auch immer mehr Restaurants und Hotels pflanzliche Gerichte an. Das Redaktionsteam des Ethik.Guide kann diese Entwicklung seit 2010 beobachten und im dementsprechend wachsenden Einkaufsführer abbilden.

Parallel dazu liegen uns auch biologische Verpflegung in Gaststätten und Beherberungsbetrieben sehr am Herzen. Hier gibt es noch Luft nach oben, insbesondere wenn es um Zutaten tierlicher Herkunft geht.

Freude beim Kochen und Genießen

5x top: pflanzlich, biologisch, saisonal, regional und köstlich

Im Ethik.Guide, dem Einkaufsführer für fairen und nachhaltigen Konsum, findest du in der Kategorie Lokale & Hotels eine Riesenauswahl an Restaurants, Cafés, Snackbars, Konditoreien und Eissalons bis hin zu Hotels und Pension, die ihre Gäste mit einem guten vegan-vegetarischen Angebot verwöhnen. Es kann auch nach rein veganen Anbietern gefiltert werden.

Der Ethik.Guide – auch ein Restaurantführer und Hotelguide

Ein gutes Essen besteht aus guten Zutaten. Bio-Lebensmittel werden ohne synthetische Dünger und Pestizide angebaut. So wird die Umwelt nicht belastet und es gibt auch keine möglichen Rückstände in den Lebensmitteln. Bio-zertifizierte Restaurants und Hotels sind im Einkaufsführer mit einem eigenen Icon gekennzeichnet. Bei Betrieben, die vorwiegend mit Bioprodukten kochen, haben wir dies in der Beschreibung erwähnt. Wichtig sind uns auch Saisonalität und Regionalität sowie fairer Handel, etwa bei Kaffee und Schokolade.

Für Restaurants, die in den Ethik.Guide aufgenommen werden wollen, haben wir als Voraussetzung ein Angebot von mindestens 5 veganen Speisen (in der Stadt) und 3 Gerichten (am Land) festgelegt. Und Hotels müssen ihren Gästen eine vegane Rundumverpflegung anbieten. Alle weiteren Kriterien findest du hier. Rein vegane Restaurants und Hotels sind im Ethic.Guide ebenso mit einem eigenen Icon gekennzeichnet. Du kannst aber auch nach vegan-vegetarisch filtern.

Ein hilfreicher Wegweiser sind auch unsere Aufkleber. Sie prangen an Eingangstüren von Restaurants und Hotels, in denen dich ein gutes vegan-vegetarisches Angebot erwartet. Rabattpartner des Ethik.Guide sind zusätzlich mit einem runden, roten Sticker gekennzeichnet.

Unsere Aufkleber sind ein hilfreicher Wegweiser für ein vegan-freundliches Angebot

Vegane Kennzeichnung

Auf den Speisekarten sind vegane Gerichte nicht immer gekennzeichnet. Das von der Einstellung oder dem Bewusstsein der Betriebsleitung ab, von der Ausrichtung des Lokals, dem Zielpublikum, der Region, aber auch der MitarbeiterInnen. In den vielen Jahren unserer Recherche für den Ethik.Guide haben wir so viele Geschichten gehört von Junior-Chefs oder Chefinnen, die eine eigene vegane Karte eingeführt haben oder von MitarbeiterInnen, die Koch oder Köchin überzeugt haben, ein oder zwei pflanzliche Gerichte auf die Karte zu setzen.

Wie gesagt, oft finden sich auf den Speisekarten vegane Gerichte, die nicht als solche gekennzeichnet sind. Nachfolgend findest du unsere praxiserprobeten Tipps zum „auswärts essen gehen“:

Vegane Gerichte in allen Küchen der Welt

Lass dich inspirieren von den rein pflanzlichen Speisen, die in schon so vielen Restaurants und Hotels angeboten werden. Gerade das „Auswärtsessen“ bietet sich an, um einmal etwas Neues auszuprobieren.

Menschlicher Geschmack und Gusto sind variable Größen. Sie sind nicht in Stein gemeißelt. Sie verändern sich – je nach Küchentrend, der gerade en vogue ist. Stichwort Sushi: Vor 30 Jahren hätte in Europa kaum ein Mensch rohen Fisch in den Mund genommen.

Warum sollte sich Geschmack also nicht auch einmal entlang ethischer Kriterien verändern oder… weiterentwickeln!?

Petra Schönbacher, Obfrau von animal.fair

Insbesondere in den modernen neuen Mittagsbistros stehen vegane Gerichte auf der Karte. Auch Bistros in Biosupermärkten und -läden bieten meist pflanzliche Menüs an. Ebenso sind in italienischen, vietnamesischen und anderen asiatischen sowie in indischen Restaurants vegetarische Gerichte Standard. Ob sie auch vegan sind, ist entweder auf der Karte vermerkt oder muss nachgefragt werden. Manchmal muss man auch um das „Veganisieren“ von Gerichten bitten:

Beim Italiener kann Pizzakäse weggelassen und stattdessen am Tisch die Pizza mit Olivenöl verfeinert werden. Manche Pizzaria bietet bereits veganen Käse an. Pastagerichte wie aglio e olio oder arrabiata können auch ohne Parmesan genossen werden, bei Risotto kann es allerdings schwierig werden, da dieses meist mit Rindssuppe und Sahne zubereitet wird. Die klassische italienische Pasta besteht ausschließlich aus Hartweizengrieß. Es gibt aber auch Sorten mit Ei, besonders bei Tagliatelle und Pappardelle verbreitet.

Quinoa-Risotto mit Gemüse

Pflanzlich, biologisch und saisonal: köstliche und gesunde Gerichte in vielen Mittagsbistros (Foto: Pxhere, CC0)

In vietnamesischen Restaurants bieten sich Sommerrollen mit Gemüse und Tofu an, Curries sowie das Nationalgericht Pho Chay (Gemüsesuppe mit Reisnudeln, frischem Gemüse, Tofu und Koriander). Ebenso können in asiatischen Lokalen vegane Wokgerichte, Curries oder Teigtaschen (als Dim Sum oder Jiaozi bezeichnet) bestellt werden. Achten muss man allerdings darauf, dass einem keine Austern- oder Fischsauce untergejubelt wird. Auch die neuen Japaner bieten meist eine vegane Udon und Ramen (große Nudelsuppentöpfe), Donburi (Reisschale mit Gemüse) oder andere kreative Gemüsegerichte an. Die indische Küche ist traditionell überwiegend vegetarisch. Die Lokale in Europa haben sich aber dem hohen Fleischkonsum hierzulande angepasst, das ändert sich erst langsam. Viele der indischen Veggie-Gerichte werden mit Käse (Paneer) oder Sahne zubereitet, es sind aber fast immer auch rein pflanzliche Speisen auf der Karte zu finden.

Pho, Curry oder Ramen – in asiatischen Lokalen gibt es immer eine vegane Auswahl (Foto: Pxhere, CC0)

Wechseln wir in den Orient: Was wäre die Welt ohne Hummus!? Der Kichererbsenaufstrich ist in die hiesigen Essgewohnheiten längst integriert worden und wird auch in Lokalen und Hotels als pflanzlicher Frühstücksaufstrich angeboten – oft in mehreren Sorten: mit Rote-Rüben-Kren oder Curry-Ananas etwa. Aus der türkischen und arabisch-orientalischen Küche kennen wir aber auch die köstlichen Kichererbsenbällchen Falafel, die gefüllte Melanzani (Imam Bayildi), Tabouleh (Salat aus Weizenperlen, Tomaten, Gurke und ganz viel Petersilie), Bulgur mit Gemüse, Baba Ganoush (Melanziaufstrich) und viele andere Spezialitäten. Insbesondere die Vorspeisen bieten eine Fülle an veganen Varianten an, vor allem wenn Sojajoghurt statt jenem aus Kuhmilch verwendet wird. So lassen sich auch Tzatziki und Minzejoghurt-Dip genießen.

Falafel und Hummus

Falafel, Hummus und Co. (Foto: Pxhere, CC0)

Auch einige österreichische Traditionsgasthäuser ziehen bereits mit und kochen das eine oder andere vegane Gericht, darunter sind auch Vorzeigelokale mit einer eigenen Vegan-Abteilung auf der Speisekarte. Besonders in den Städten gibt es auch reine Veggie-Lokale. Vereinzelt, aber zunehmend finden sich auch in ländlichen Regionen solche Perlen. Prinzipiell lohnt es sich bei vegetarischen Gerichten zu fragen, ob diese veganisierbar sind, also ob Milch und Eier weggelassen oder ersetzt werden können. Rein vegane Eissalons gibt es bereits in Wien und Graz. Aber auch in vielen konventionellen Eissalons werden immer mehr rein pflanzliche Sorten angeboten. Auch vegane Burger-Lokale finden sich etwa in Wien, Graz, Linz, Salzburg, Kufstein, Kapfenberg, Feistritz a.d. Drau oder am Klopeinersee.

Größer wird die Herausforderung auf Almhütten. Hier lautet das Motto sehr oft: Vorsorgen und Veganes mitnehmen! Allerdings, selbst auf der Alm wartet da und dort schon die „vegane Versuchung“: Auch diese Hütten haben wir im Einkaufsführer gelistet.

Aus dem Ofen: frisches Saisongemüse mit Kräutern (Foto: Pxhere, CC0)

Mit deiner Restaurantbestellung und Hotelwahl die Welt FAIRändern.

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