Wie man sich bettet
Beliebte Alternativen zu den weitverbreiteten Synthetikmaterialien sind Naturkautschuk und der daraus gewonnene Naturlatex. Achtet auf die Qualitätssiegel.
Die konventionelle Textilindustrie basiert weitgehend auf der rücksichtslosen Ausbeutung von Menschen, Tieren und Natur. Dabei geht es auch um Matratzen, Decken, Pölster, Bettwäsche und Frotteewaren, Teppiche, Strickgarne und Meterware. Der Großteil der in heimischen Geschäften gekauften Produkte stammt aus anderen Regionen der Welt. Die Frage stellt sich auch bei vielen Möbelstücken? Woher stammt das Holz, mit welchen Farben wurde lackiert? Wo wurde das Möbel hergestellt und unter welchen Arbeitsbedingungen?
Fragen, die die Industrie selten und ungern beantwortet. Die Firmen im Ethik.Guide liefern Antworten. Und wir haben auch ein paar Tipps, auf was du konkret achten solltest.
Beliebte Alternativen zu den weitverbreiteten Synthetikmaterialien sind Naturkautschuk und der daraus gewonnene Naturlatex. Achtet auf die Qualitätssiegel.
Gütesiegel garantieren, dass bei der Waldbewirtschaftung sowohl Umwelt- als auch Sozialstandards eingehalten werden und das Ökosystem Wald geschont wird.
Daunen, Wolle, Leder und konventionelle Baumwolle - das sind gängige Materialien in unseren Wohnungen. Doch die kuschelig weichen Textilien haben eine blutige Geschichte.
Herzerwärmend und kuschelweich sind die tierleidfreien Materialien für Daheim: die Pflanzendaune Kapok in Decken und Pölstern oder Bettwäsche und Handtücher aus Biobaumwolle.
Ob Baumwolle, Hanf, Bambus oder Kapok, ob Ramie, Soja, Brennessel, Leinen oder Recyclingmaterialien – es gibt jede Menge tierfreundliche Textilstoffe.
Wie erkenne ich echte Ethical Fashion? Ist Bio-Heimtextilien zu trauen? Orientierung und Sicherheit bieten vor allem zwei Gütesiegel: GOTS und NATURTEXTIL IVN ZERTIFZIERT BEST.
Der überwiegende Teil von Pullovern, Wollmänteln, Strickgarnen, Wolldecken usw. ist mit Intensivhaltung und größten Qualen für die Schafe (Mulesing) verbunden.
Wer erfährt, was für einer grauenhaften Tortur die Gänse beim Lebendrupf unterzogen werden, dem wird in seiner Daunenjacke oder unter der Decke wahrscheinlich recht kalt werden.
Die blutige Spur von Lederschuhen, -taschen, Ledermöbeln und -autositzen führt in den Amazonas, nach Indien, Bangladesch oder China. Was Tieren auf den Transporten und in den Schlachthöfen angetan wird, ist unbeschreiblich.
Leder ist kein Naturprodukt! Giftige Chemikalien werden beim Gerben eingesetzt. Die Fabriken sind meist in Entwicklungsländern: ausbeuterische Arbeitsverhältnisse und Umweltverschmutzung inklusive.
Es gibt keinen einzigen Grund, zu Daunen zu greifen – friedliche Bettwaren, Wintermäntel usw. sind mit Kapok, Biobaumwolle, Hanf, Tencel oder Torf gefüllt.
Wer auf Wolle nicht verzichten will, kann auf ein paar Dinge, wie z.B. die genaue Herkunftsbezeichnung achten, um Tierleid so gering wie möglich zu halten.
Möbelstücken ein zweites, drittes usw. Leben einzuhauchen spart Ressourcen, verringert Tierleid, und fördert keine ausbeuterischen Arbeitsverhältnisse.
Es ist höchste Zeit zu erkennen, dass die globale Wirtschaft und ethisches Verhalten kein Widerspruch sein müssen und es auch nicht sein dürfen.