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Clothing swap – Kleidertausch

Wie kann man die Lebensdauer von Kleidungsstücken verlängern? Wie kommt man an neue Outfits ohne dass neue Ressourcen verbraucht werden? Wie kann man dabei auch noch Geld sparen? Durch Tauschen! Manchmal kommt das neue Lieblingsstück aus dem Kleiderkasten der Freundin. Die Autorin dieser Zeilen spricht aus eigener Erfahrung: Mein roter Frühlingsmantel und meine Lieblingsjacke wurden von der Nachbarin ausgemustert. Das Tauschen funktioniert nicht nur privat, sondern auch im öffentlichen Raum: Die Tausch-Bewegung wächst stetig. Sei auch du ein Teil davon!

Kleidertauschparties sorgen für Abwechslung am sozialen Kalender zwischen Brunches und Dinnerdates (Foto: Pexels, cottonbro)

Im Ethik.Guide, dem Einkaufsführer für fairen und nachhaltigen Konsum, findest du in der Kategorie Mode eine eigene Abteilung mit Vintage-Läden. Gelistet sind aber auch jede Menge Geschäfte und Labels mit grüner Mode.

Fehlkauf – was tun?

Es kommt doch immer wieder vor, dass man ein Kleidungsstück „unbedingt haben muss“. Dann stellt es sich aber heraus, dass es aber doch nicht so passt, nicht die richtige Farbe usw. und ungetragen im Kasten hängt. Oder man hat sich an einem Stück satt gesehen. Was tun? Altkleidersammlung ist eine Möglichkeit, auf einem Internetflohmarkt anbieten eine weitere. Man könnte das Stück aber auch eintauschen, nicht zuletzt, um den eigenen Trieb nach etwas Neuem zu befriedigen.

Du kannst selbst im privaten Rahmen ausmustern und Freundinnen einladen, das gleiche zu tun. Oder man trifft sich zu einer Tauschparty. Weil das so ein Renner ist, gibt es das an vielen Orten auch schon als öffentliche Veranstaltung. In den USA sind es die clothing swaps, in Deutschland nennt man sie Klamottentauschparties.

Mehr Hintergrundinformationen und Tipps findest du auf der Übersichtsseite von Kapitel Mode

Warum Tauschen?

Wer den Lebenszyklus eines Kleidungsstücks verlängert…

  • spart Ressourcen, weil damit ein neues Kleidungsstück nicht produziert wird.
  • vermindert Tierleid, was mit der Neuproduktion von Kleidung meist verbunden ist (so sie nicht vegan und bio ist).
  • spart Geld.

Ganz konkrete Tauschparty Anleitungen

Variante 1 – die Intime

  • Setzt euch in einen Kreis.
  • Jede Person hält jedes Kleidungsstück, das sie mitgebracht hat in die Höhe und erzählt wenn vorhanden die Backstory dazu (gibt jedem Teil noch mal einen besonderen Wert).
  • Jede Person, die gerne probieren möchte, schreit „ich“.
  • Nachem alle reihum ein paar Stücke hergezeigt haben wird probiert.
  • Alle Stücke, die mehreren gefallen, kommen auf den Vielleicht-Stapel, alle, die niemand will auf den Spenden-Stapel und alle, die nur eine Person will, werden direkt eingesteckt.
  • Wenn alle Kleidungsstücke vorgezeigt wurden, wird um die Stücke am Vielleicht-Stapel gewürfelt.
  • Zum Schluss helfen alle, die Spenden-Stücke in Säcke zu verpacken.

Variante 2 – die Offene

  • Alle Kleidungsstücke werden ihrer Art entsprechend sortiert in einem Raum verteilt – die Hosen zu den Hosen, die Schuhe zu den Schuhen usw.
  • Sobald alle Kleidung aufgeteilt ist, dürfen alle wild durcheinander probieren, was sie anspricht.
  • Ein Teil gefunden? Laut fragen, ob noch wer Interesse hat, wenn nicht – einstecken.
  • Wenn alle genug geschaut haben, wird der Rest gemeinsam in Säcke für die Kleiderspende gepackt.

Eine Regel ist für alle Varianten ganz wichtig: Das skurrilste Teil muss immer anprobiert werden!

Nur Kleidung? Getauscht werden kann Vieles! (Foto: Pexels, Ron Lach)

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