Der große Bluff
Eine Idealsituation für die Kosmetikindustrie
Zuerst wird die Haaroberfläche durch zu scharfe Tenside im Shampoo aufgerauht. Das nasse Haar wirkt unkämmbar. Um es wieder zu glätten – die Werbung spricht von „pflegen“ – kommen mit dem Balsam Silikone zum Einsatz. Das Silikon legt sich wie ein Film um das Haar und Konsumentin und Konsument haben das Gefühl, dass die Haare gepflegt werden. Es ist der momentane Schein, der nie lange hält. Und so muss bald wieder nach Shampoo und Balsam usw. gegriffen werden. Und damit das ganze gut klingt und sich an die nichts-ahnenden VerbraucherInnen verkaufen lässt, wird ein Tropfen Seidenprotein, Ginseng-Extrakt oder Lotus-Essenz dem Silikongemisch beigemengt. Das Ginseng-Blatt oder die Lotusblüte zieren dann groß das Etikett. Nur wer Kenner ist und sich darin versteht, eine INCI-Liste (Liste der Inhaltsstoffe) zu übersetzen oder eine entsprechende App konsultiert, kann den Etikettenschwindel aufdecken.
Weniger ist mehr für schöne Haare
Wer sich nicht mehr bluffen lassen will, steigt um auf Biokosmetik – auch für die Haare. Steigt um auf wenige, aber gute Pflegemittel, färbt nicht mit Chemie, sondern mit Pflanzenhaarfarben. Und bringt ein bisschen Geduld mit, denn die Haar verändern sich nicht von heute auf morgen, sondern brauchen ein paar Wochen bis Monate, um die Chemie langsam abzubauen und wieder ihre natürliche Kraft zu erlangen. Aber das Warten lohnt sich! Du wirst deine Haare mit unbekannter Vitalität (wieder)erleben.
Verstärkt wirkt die Gesundung und Gesunderhaltung von Kopfhaut und Haaren durch regelmäßiges morgendliches Bürsten zur Reinigung und Entschlackung, siehe dazu unseren Tipp „Morgens-100-Bürstenstriche“.
Auch ein gesunder Lebenswandel spiegelt sich letztlich auch in unseren Haaren wider, wie wir in dem Artikel „Die Haare als Spiegel der Gesundheit“ beschreiben.
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