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Nistkästen und Futterhäuschen für Vögel

Vogelhaus
Keine Frage, der Mensch hat mit Städten, aber vor allem mit riesigen konventionellen Monokultur-Landschaften die Lebensräume für heimische Tiere massiv zurückgedrängt. In artenarmen Landschaften und Siedlungsräumen finden auch Vögel immer weniger Unterschlupf und Nahrungsquellen. Wir können Vögel auf mehrerlei Art unterstützen. Zum einen durch das Anlegen von Naturgärten mit vielen verschiedenen Pflanzenarten, zum anderen durch das Aufhängen von Nistkästen sowie durch Fütterung in der kalten Jahreszeit. Damit den Vögeln dabei nicht auch noch Schaden zugefügt wird, gilt es einiges zu beachten:
Vogelhaus

Hilfe in der kalten Jahreszeit (Foto: Pixabay, Pezibear)

Im Ethik.Guide, dem Einkaufsführer für fairen und nachhaltigen Konsum, findest du in der Kategorie Haushalt & Garten jede Menge Bezugsquellen Bio-Saatgut und -Jungpflanzen, ökologische Düngemittel, Erden und Gartenbedarf. In der Kategorie „Lästlinge & Nützlinge“ sind Bezugsquellen für Insektenhotels, Igelhäuschen, Futterhäuschen und Nisthilfen aufgelistet.

Winterfütterung: Häuschen, Silo, Säule und Co.

Gefüttert werden sollte in der gesamten kalten Jahreszeit. Das Futterhäuschen sollte außerdem bereits rechtzeitig angebracht, aufgestellt oder aufgehängt werden, da die Vögel auch eine Zeit brauchen, sich an das Häuschen zu gewöhnen. In Siedlungsgebieten sollte im September mit der Fütterung begonnen werden, diese kann dann bis April/Mai dauern. In ländlichen Regionen sind die Vögel weniger von Futterengpässen bedroht, hier kann die Fütterungsperiode kürzer sein. Die besten Tageszeiten für die Vogelfütterung im Winter ist der frühe Morgen und der Nachmittag (vor der Dämmerung!). Bei entsprechenden Futterhäuschen und Silos reicht es, das Futter alle paar Tage nachzufüllen.

Der Ort für das Futterhaus hängt von der Vogelart ab, manche werden am Boden aufgestellt. Meist sollte aber darauf geachtet werden, dass die Häuschen einigermaßen wind- und wettergeschützt und vor allem für Katzen unerreichbar positioniert werden. Außerdem sollten sie auch niemals nahe großer Fensterscheiben oder Terrassentüren angebracht werden, da die Vögel im vollen Flug gegen das Glas fliegen und sich das Genick brechen können. Die Futterhäuschen sollten aus natürlichen und nur mit pflanzlichen Ölen behandelten Hölzern oder Kunststoff bestehen. Der Futterplatz sollte sauber gehalten bzw. (bei manchen Bauweisen) regelmäßig von Kot gereinigt werden, damit die Vögel keine Krankheiten untereinander verbreiten.

Mehr Hintergrundinformationen und Tipps findest du auf der Übersichtsseite von Kapitel Haushalt & Garten

Für alle Vogelarten das passende Futterhaus finden Sie auf www.vivara.at. Von Billigware made in China, die in der Saison in Baumärkten und Kaufhäusern erhältlich ist, raten wir dringend ab, da diese Produkte meist auch mit zweifelhaften Farben und Lacken behandelt wurden. Beobachten Sie, welche Vogelarten in Ihrer Umgebung zu füttern sind bzw. lassen Sie sich beraten und kaufen dann bei einem Fachhändler das geeignete und qualitätsvolle Futterhäuschen, das auch viele Saisonen hält.

Artgerechtes Futter

Ähnlich verhält es sich mit dem Futter. In Super-, Drogerie- und Baumärkten gibt es in der Wintersaison massenweise günstiges Vogelfutter. Dessen Qualität lässt aber leider sehr oft zu wünschen übrig. Teilweise ist das Futter sogar mit allergenen Samen belastet und enthält meist zu wenige Nährstoffe. Hinzu kommt, dass Meisenknödel und anderes Fettfutter fast immer tierische Fette, also Schlachtabfälle enthalten. Es gibt aber auch Fettfutter nur mit pflanzlichen Ölen. Empfehlenswertes Futter für Wildvögel (teilweise sogar in Bioqualität) erhalten Sie etwa bei www.vivara.at und www.schweglershop.de. Verfüttern Sie bitte nur geeignetes Vogelfutter, keine Speisereste oder Speck, auch kein altes Brot, das im Magen der Tiere aufquillt.

Tipp: Rezepte für vegane Meisenknödel und Biostreufutter findest du in unserem Blog.

Vogelhäuser

Abhilfe gegen die Wohnungsnot (Foto: Pixabay, KCDM)

Abhilfe gegen die Wohnungsnot

Auch bei Nist- und Brutmöglichkeiten steht es für Wildvögel nicht mehr zum Besten. Viele heimische Vögel brauchen unterschiedlich große Hohlräume zum Aufziehen ihres Nachwuchses. Weil aber immer mehr alte Bäume mit natürlichen Höhlen gefällt werden, herrscht für diese Tiere Wohnungsnot. Dazu kommt, dass Dächern und Häuser ständig saniert werden. Hohlräume, die etwa von Mauerseglern zum Brüten genutzt werden, verschwinden dadurch. Auch gibt es immer weniger Hecken oder bewachsene Hausmauern, die für den Haussperling ein wichtiger Nistplatz sind. Mit für jede Vogelart maßgeschneiderten Nisthilfen können wir den Vögeln ein bisschen Lebensraum zurückgeben. Wichtig ist hier eine fachkundige Beratung, um den richtigen Kasten auszuwählen und an der richtigen Stelle anzubringen.

Links und weiterführende Infos

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