Rohfleisch aus Hofschlachtung und Selbstgekochtes
Egal, ob roh oder Dose: Bio muss es sein
Für konsequentes Barfen braucht man außerdem einen guten Magen, da auch Innereien und Schmalz verfüttert werden sollten. Ein möglicher Mittelweg ist die Fütterung Ihrer Tiere mit hochwertigem Bio-Alleinfuttermittel (das eine ausgewogene Zusammenstellung garantiert) und an 1-3 Tagen in der Woche Barf-Rationen. Aber auch diese müssen unbedingt mit Gemüse und einer Mineralstoff-Vitamin-Mischung abgerührt sein. Im Internet finden Sie zahlreiche Anbieter, bei denen die benötigten Nahrungs-Zusätze bestellt werden können.
In jedem Fall sollten Fleisch, Knochen und Innereien aus biologischer Tierhaltung stammen, idealerweise von Tieren aus Hofschlachtung. Auch übers Internet finden sich meist Anbieter von Biofleisch in der Region, wo man auch günstigere Fleischteile und Abschnitte bekommen kann. (Siehe auch in unserem Ethik.Guide und dem Tipp „Das steckt in konventionellem Tierfutter“) Sie können große Mengen einkaufen, diese portionieren und im Tiefkühler aufbewahren.
Katzen würden Mäuse fressen
Bei Katzen, die fast reine Fleischfresser sind, beruht die Fütterung zum größten Teil auf der Zusammensetzung eines Beutetieres. Frei lebende Katzen, die sich von Mäusen, Vögeln usw. ernähren, fressen neben dem Fleisch der erjagten Beute auch deren Blut, Knochen und Fell und nehmen somit auch wichtige Mineralien, Ballststoffe und Kalzium zu sich. Diese Nährstoffe müssen beim Barfen künstlich beigefügt werden. Ebenso dazu gehören kleine Mengen Gemüse und eventuell Getreide.
Bei Hunden orientiert man sich an seinen wild lebenden Artgenossen, den Wölfen, die neben Fleisch auch Nahrung auf pflanzlicher Basis zu sich nehmen. Auch bei Hunden müssen die fehlenden Spurenelemente, die sie in freier Natur durch das Beutetier aufnehmen, ergänzt werden. Die Fütterung nach der Barf-Philosophie bezieht für Hunde auch rohes Gemüse und teilweise Getreide ergänzend mit ein.
Unbedingt beraten lassen
Wer sein Haustier barfen möchte, sollte sich auf jeden Fall sorgfältigst kundig machen (siehe Buchtipps am Ende des Artikels). Der Tierarzt kann Ihnen dabei helfen. Allerdings lehnen viele Tierärzte das Barfen ab. Suchen Sie im Internet nach einem/einer Tierärztin, die sich auf Ernährung und Barfen spezialisiert hat. Da es wiederum im Internet viele einander widersprechenden Informationen zum Barfen gibt, ist die Beratung durch einen kundigen Tierarzt umso wichtiger.
Selber Kochen für sein Haustier lässt sich allerdings auch. Es gibt dazu sogar schon eigene Kochbücher. Auch für vegetarische/vegane Hundekekse finden sich Rezepte im Internet. Wie beim Barfen gilt hier aber ebenso: Wer für sein Tier selber kocht, sollte gut informiert sein über die notwendige Zusammenstellung und Zusammensetzung. Ohne Vitamin- und Mineralstoff-Mischungen und Zusätze kommt man nicht aus, wenn man sein Tier ausgewogen und gesund ernähren möchte.
Links und Buchtipps:
- „Natural Dog Food – Rohfütterung für Hunde“ von Susanne Reinerth, ISBN: 3833430633
- „Natural Cat Food – Rohfütterung für Katzen“ von Susanne Reinerth, ISBN: 3837062311
- www.tiermedizinportal.de/ernaehrung/gesunde-ernaehrung-fuer-hunde-und-katzen-ist-barf-artgerecht/021102
- www.tiermedizinportal.de/ernaehrung/barfen-fur-die-katze/041004
- www.barfers.info
Dieser Artikel ist zugeordnet zu Hund & Katze