Tierliches und anderes Unerwünschtes aufspüren


Es steht drauf was drin ist – leider meist nur auf Latein. (Foto: Pixabay, stux)
Schlachtabfälle in der Gesichtscreme?
Für die Schlachtbetriebe sind die nichtverzehrbaren Teile der getöteten Tiere ein lukratives Zubrot – für die Lebensmittel- oder Kosmetikindustrie eine Quelle billiger Inhaltsstoffe. Tierliche Substanzen kommen aus allen Bereichen, wo Tiere ausgebeutet werden: der Fleisch- und Milchindustrie, der Woll- und Pelzindustrie und der Fisch verarbeitenden Industrie. Und Achtung: oft wird die Herkunft verschleiert. Da heißt es dann nicht tierisches Collagen (Kollagen), sondern hydrolisiertes Collagen – und schon wirkt alles ganz unverdächtig. Manche Stoffe können sowohl tierlicher als auch pflanzlicher Herkunft sein – hier hilft dann nur die Nachfrage beim Hersteller, so es nicht am Etikett angegeben ist. Ein Beispiel: Lezithin etwa kann aus Eiern stammen oder aus der Sojabohne. Einfacher ist es natürlich, wenn Produkte gleich vegan-zertifiziert sind.
Für alle anderen Fälle muss man entweder Experte sein oder eine hilfreiche App dabei haben bzw. wissen, auf welcher Website man nach tierlichen Inhaltsstoffen suchen kann.
Darüber hinaus gilt es natürlich auch herauszufinden, ob in einem Produkt bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten sind oder einfach Unerwünschte Inhaltsstoffe, von denen man weiß, dass man darauf sensibel reagiert. Um all das aufzuspüren braucht es Hilfsmittel, hier sind unsere Tipps:
Web
- peta.de Auf der Homepage der Tierrechtsorganisation PETA findet sich eine recht umfangreiche Liste tierlicher Inhaltsstoffe samt pflanzlicher Alternativen.
- veganissimo.de/band1 Hier wird eine äußert umfangreiche Datenbank tierlicher Inhalts- und Zusatzstoffe geboten samt Beispielen, wo diese enthalten sein können.
- codecheck.info Auf dieser Plattform kann man nach konkreten Produkten oder Herstellern suchen, aber auch Inhaltsstoffe in das Suchkästchen eingeben. Diese werden – so erfasst – bewertet. Teilweise noch unvollständig.
- nokomis.at Nützliche Infos rund um bedenkliche Stoffe in der Kosmetik, inklusive Schadstoff-Tabelle.
Apps
- Animal-Free: Diese App listet alphatisch die gängigsten Stoffe tierlichen Ursprungs auf. Du kannst dabei auch die Kategorie wählen: immer tierlichen oder manchmal tierlichen Ursprungs. Praktisch ist auch das V-tool in der rechten unteren Ecke: wenn aktiviert, wechselt die Anwendung in eine andere Datenbank, wo nur Inhaltsstoffe aufgezählt sind, die immer vegan sind. Sprache: Englisch. www.symbioticsoftware.com
- Auch die App von codecheck ist ein große Hilfe, da sie zum einen bedenkliche und sehr bedenkliche Inhaltsstoffe ortet, zum anderen ist angegeben, falls bekannst ist, dass es sich um ein veganes Produkt handelt. Einfach den Barcode einscannen und die App liefert ihre Bewertung.
Unser Kompass für Naturkosmetik DIYs
Und dann gibt es da natürlich noch die Möglichkeit, die Kontrolle erst gar nicht aus der Hand zu geben und seine eigene Kosmetik herzustellen. Wirksame und kostengünstige Naturkosmetik lässt sich in wenigen Minuten selbst herstellen. Dazu empfehlen wir das eBook „Dein Kompass für Naturkosmetik-DIYs“, das wir gemeinsam mit der diplomierten Praktikerin der traditionellen europäischen Heilkunde, Barbara Janu von Naturnah begleiten herausgebracht haben.
Es enthält nicht nur hilfreiche Infos (etwa rund um Gütesiegel oder das Sammeln von Wildpflanzen), sondern auch zahlreiche, einfach umzusetzende Rezepte. Damit gelingt der Einstieg in die Herstellung von Creme, Deo, Gesichtsmaske uvm.
Übrigens: animal.fair-Mitglieder erhalten das eBook kostenlos.
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