Tierversuche – Botox bedeutet Giftspritze in den Bauch
Für jede einzelne Charge zu Tode gequält
Botox ist ein Handelsname für eines der drei weltweit erhältlichen Präparate aus dem Nervengift Botulinumtoxin. Durch die dosierte Lähmung der Gesichtsmuskulatur glätten sich Falten einige Monate lang etwas. Dann muss nachgespritzt werden, und immer wieder nachgespritzt werden… bis die Menschen wieder lernen, in Würde zu altern. Bis dahin bezahlen hunderttausende Mäuse den höchsten Preis: sie werden in grausamsten Tests zu Tode gequält.
Wegen der hohen Giftigkeit von Botulinumtoxin wird jede Produktionseinheit geprüft. Jedes Jahr sterben dafür laut der Organisation „Ärzte gegen Tierversuche“ allein in Europa bis zu 400.000 Mäuse einen schrecklichen Erstickungstod. Weltweit dürfte die Zahl ein Vielfaches sein. Das Gift wird in die Bauchhöhle der Tiere gespritzt. Es kommt zu Muskellähmungen, die unter anderem auch zu Sehstörungen führen. Die Versuche sind für die Mäuse mit fürchterlichen Leiden und Schmerzen verbunden. Sie sterben – oft erst nach drei bis vier Tagen – schließlich an Atemstillstand. Alternative, tierversuchsfreie Testmethoden werden bisher kaum eingesetzt.
Auch in-vitro getestetes Botox ist nicht tierversuchsfrei
Zwar haben in den vergangenen Jahren drei Pharmakonzerne die Zulassung für Zellkulturen basierende In-vitro-Testmethoden für ihre Botox-Produkte erhalten. Dabei handelt es sich um Tests mit menschlichen Zellkulturen. Jetzt kommt das große ABER: Mit den Invitro-Test können nur bis zu 80% der Tierversuche ersetzt werden, die sogenannten Chargenprüfungen. Für andere Testarten (Bulk-Testing) und aufgrund von Rechtsvorschriften anderer Länder werden nach wie vor Tierversuche durchgeführt – im Ausmaß von rund 20% der ursprünglichen Menge an Tierversuchen.
Gefahren für den Menschen?
Wir zitieren die Organisation Ärzte gegen Tierversuche, die schreibt: „Bei der Anwendung von Botulinumtoxin sowohl zu medizinischen als auch kosmetischen Zwecken wurden zum Teil gravierende Nebenwirkungen gemeldet. Durch Ausbreitung des Giftes an unerwünschter Stelle kam es zu Muskelschwäche oder wochenlang anhaltenden Schluckbeschwerden und dadurch zum Einatmen von Essen. Über 600 Fälle von schweren Störwirkungen sowie 28 Todesfälle wurden international dokumentiert. Im Februar 2008 meldete die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA erneut schwere Nebenwirkungen. Mehrere Kinder mit spastischer Lähmung waren an den Folgen der Giftbehandlung gestorben.“
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