DIY-Rucksack aus SnapPap

Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2018. Einige Informationen könnten veraltet sein.
Du hättest gerne einen stylishen, kostengünstigen, mit Liebe gemachten Rucksack? Dann mach ihn doch selbst! Dieser Rucksack ist nicht nur schön anzusehen, er ist auch robust und obendrein vegan. Mit dieser Anleitung in
18 Schritten und etwas Näherfahrung gelingt er ohne Probleme.
selbstgemachter Rucksack vor steinigem Hintergrund

SnapPap ist ein papierähnliches Material aus Zellulose und Latex. Es zeichnet sich durch besondere Reißfestigkeit aus und wird in Deutschland hergestellt. Nach dem Waschen erhält die Oberfläche eine Lederoptik und das ganz ohne tierliche Inhaltsstoffe. (Foto: © Barbara Stalze)

Dafür brauchst du:

  • eine Nähmaschine
  • 50 x 150 cm SnapPap (in der Waschmaschine bei 30-40°C gewaschen, TIP: Knüll den Bogen möglichst regelmäßig zusammen, starke Falten verewigen sich durch die Reibung bei den Waschmaschinenumdrehungen.)
  • Jackenreißverschluss 45 cm oder 50 cm
  • 4 cm breites Gurtband x 3 m
  • 1 Schnalle/Steckschließe (passend für 4 cm Gurtband)
  • 2 Schieber (passend für 4 cm Gurtband)
  • Faden für die Nähmaschine
  • Stoff für die Innentaschen (kann auch z.B. aus alten Jeans recycelt werden)
  • eventuell Ledernadel für die Nähmaschine (laut Snaply kann man bei einer leistungsstarken Maschine auch eine normale Nadel verwenden)

SnapPap gibt’s z.B. in Wien in der Westbahnstraße im stoffsalon und online bei Snaply.

Wenn alle Materialien beschafft sind kann´s los gehen! (Foto: © Barbara Stalze)

Wichtig! Die verwendete Stichlänge für das Nähen von SnaPap darf nicht kürzer als 3 mm sein, ebenso darf der Abstand zum Rand nicht kürzer als 3 mm sein, sonst kann es passieren, dass es ausreißt.

Los geht’s!

  1. Schneide ein 40 cm x 120 cm Stück (Rucksack), ein 40 cm x 18 cm Stück (Außentasche), zwei 12,7 cm x 7,3 cm Stücke (untere Befestigung der Riemen) und ein 30 cm x 5 cm Stück (obere Befestigung der Riemen) aus dem SnapPap aus.
  2. Schneide ein 30 cm x 16 cm großes Stück Stoff für die Innentasche aus.
  3. Nähe das Stoffstück an den Rändern um damit der Stoff nicht ausfranst und nähe es mittig, 34 cm vom oberen Rand entfernt auf das Rucksack-SnapPap (siehe Abbildung).
  4. Das SnapPap-Stück für die Außentasche am oberen 42 cm langen Rand umnähen. Nähe den unteren Rand der Außentasche an die Außenseite des Rucksack-Stücks an, sodass der obere Rand der Außentasche 32 cm unterhalb des oberen Randes des Rucksack-Stücks liegt und die Nähte der Innentasche verdeckt werden (siehe Abbildung).
  5. Nähe an die Außentasche mittig parallel zu den langen Seiten des Rucksack-Stücks an, sodass sowohl die Außentasche als auch die Innentasche in zwei Hälften geteilt wird (siehe Abbildung).
  6. Trenne den Jackenreißverschluss und nähe die beiden Hälften innen an den oberen und unteren Rand des Rucksack-Stücks an. Lege dazu die Reißverschluss-Stücke jeweils mittig an den Rand und nähe sie bis 1,5 cm vor die Ränder des Rucksack-Stücks an. Achte darauf, dass die Reißverschlusshälften auf beiden Seiten exakt mittig liegen sonst passt der Reißverschluss am Ende nicht zusammen (siehe Abbildung).

Der Punkt 6 funktioniert am besten mit einem Zipper-Fuß an der Nähmaschine. (Illustration: © Barbara Stalze)

  1. Schneide zwei 25 cm lange Stücke vom Gurtband ab (bei Gurtband aus Kunststoff, die abgeschnittenen Enden immer mit einem Feuerzeug anschmelzen damit sich die Enden nicht auflösen).
  2. (Illustation: © Barbara Stalze)

    Fädle die beiden Gurtband-Stücke durch jeweils einen Schieber und nähe eine möglichst knappe Schlaufe um das Mittelteil des Schiebers fest (siehe Abbildung rechts).

  3. Falte die zwei kleinen SnapPap-Stücke für die untere Befestigung der Riemen in der Hälfte und nähe sie um die schieberlose Seite der Gurtbandstücke herum an (siehe Foto unten). Gib Acht, dass die Teile nicht ident sind, sondern gespiegelt.

(Foto: © Barbara Stalze)

  1. Nähe die SnapPap-Teile mit dem Riemen dran, an die Außenseite des Rucksack-Stücks und zwar 6 cm über der Mitte des Rucksack-Stücks (und somit 66 cm vom unteren Rand entfernt) und 3-4 mm vom seitlichen Rand entfernt, in einem 45° Winkel (siehe Foto unten).

(Foto: © Barbara Stalze)

  1. Schneide zwei 75 cm lange Stücke vom Gurtband (Riemen), ein 30 cm Stück (Schlaufe), 20 cm Stück (Verschlussoberteil) und ein 42 cm Stück (Verschlussunterteil) ab.
  2. Nähe das Verschlussoberteil mit einer knappen Schlaufe wie bei den Schiebern an das obere Teil der Schnalle.
  3. Nähe die Riemen, die Schlaufe und das Verschlussoberteil an das SnapPap-Stück zur Befestigung der Riemen (siehe Foto unten).

Auf dem Foto ist die Schlafe noch nicht angenäht, welche auf die Riemenenden direkt an den Verschlussoberteil genäht werden. (Foto: © Barbara Stalze)

  1. Nähe das unter Punkt 12 kreierte Teil 18 cm vom oberen Rand außen an das Rucksack-Stück und zwar umgedreht so, dass das SnapPap-Stück die angenähten Gurtbänder verdeckt und alle Gurtbänder oben aus dem SnapPap-Stück rausschauen (siehe Foto). Fädle die Riemen in die Schieber ein.

Eine Übersicht über die Außenseite des Rucksack-Stücks. Rechts ist sichtbar wie in das Riemenstück in Punkt 14 angenäht wurde. (Die kleine Seitentasche ist in der Anleitung nicht enthalten.) (Foto: © Barbara Stalze)

  1. Nähe das Verschlussunterteil direkt über der Mitte der Außentasche an das Rucksack-Stück. Fädle das Unterteil der Schnalle auf das Verschlussunterteil und vernähe das Ende, um ein rausschlüpfen des Verschlussunterteils aus der Schnalle zu verhindern.
  2. Verschließe den Reißverschluss bis zur Hälfte, sodass die Innenseite des Rucksack-Stücks nach außen schaut. Nähe das offene überstehende Teil des Reißverschluss zusammen.
  3. Lege alle hängenden Außenteile nach innen und nähe die beiden Ränder 7 mm vom Rand entfernt zusammen. Halte dabei die überstehenden Reißverschlussenden auf die Seite, damit sie nicht irrtümlicherweise mitgenäht werden. Schneide die überstehenden Ecken der unteren Befestigung der Riemen ab.
  4. Jetzt muss der Rucksack nur noch umgedreht werden! (Tipp: SnapPap ist flexibler wenn es feucht ist. Einfach vor dem Wenden Wasser auf die innenliegende Außenseite sprühen, kurz einweichen lassen und umdrehen.)

 

Viel Freude mit deinem selbstgemachten Rucksack!

Der Rucksack ist sowohl für den Büroalltag als auch für Outdoor geeignet. (Foto: © Barbara Stalze)

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Ein Artikel von Barbara
veröffentlicht am 16.12.2018
Leidenschaftliche Naturliebhaberin und Erträumerin eines nachhaltigen gesellschaftlichen Wandels. Beim Ethik.Guide als Obfrau, Blogkoordinatorin, -autorin und Autorin des Newsletters aktiv.
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