DIY-Tipp zu Weihnachten: Schwemmholz-Christbaum
Aufhängen statt umfallen
Ein Familienzuwachs gab bei uns den Ausschlag für diese Art von Christbaum: Als der junge Hund Riki kam, wurde ein freistehender Baum mit Kerzen einfach zu unsicher. Aber auch für Familien mit kleinen Kindern ist es entspannend, nicht aufpassen zu müssen, dass der Baum umfällt. Statt brennenden Kerzen haben wir uns für elektrische Beleuchtung entschieden. Ohne Batterie sondern mit Stromkabel, es gibt auch Solar-Lichterketten.
Einige Tage muss man einplanen, bis der Baum fertig ist. Besonders das Suchen von passendem Schwemmholz kann dauern – aber dabei tankt man ganz viel frische Luft.
Das brauchst du dafür:
- mehrere Schwemmholz-Stecken (je nachdem, wie groß der Baum werden soll)
- ein starkes Seil, nicht zu dick
- zur Befestigung: Ein Haken in der Zimmerdecke, an der Wand oder eine stabile Stange, auf der die Hölzer aufgefädelt werden können
- eine kleine Säge
- eine Bohrmaschine (oder ein Profi, der Löcher in die Äste bohren kann)
So wird´s gemacht:
Am besten daheim einen Platz für den Holzbaum suchen. Wir hatten einen Haken in der Decke, um den Baum aufzuhängen. Schwemmholz ist leichter als normales Holz, dennoch wird der Baum relativ schwer. Das Gewicht des Christbaumschmucks kommt später noch dazu. Dann ausmessen, wie lange die „Äste“ des Baumes werden sollten. Beim Spaziergang am Wasser passende Stecken für den Baum suchen. Hier kann man schon auf die entsprechende Länge achten, oder man nimmt eine kleine Säge mit, um die Hölzer gleich vor Ort auf das gewünschte Maß zu kürzen.
Die gefunden Schwemmhölzer müssen gut trocknen. Etwa zwei Tage im Trockenen, in der Nähe der Heizung, sollten reichen. Wenn die Äste die passende Länge haben, wird in jeden Ast genau in der Mitte in Loch gebohrt. Je zwei Löcher bohrt man ca. 2 cm vom Astende entfernt – das sind die Löcher für die Kerzenhalter. Wer keine Werkbank mit Bohrmaschine daheim hat, findet vielleicht einen lieben Nachbarn oder Verwandten. Aber auch der nächstgelegene Tischler kann hier fachgerecht weiterhelfen.
Dann wird ein starkes Seil durch die mittleren Löcher gezogen. Nach jedem Ast einen guten Knoten machen, damit die Stecken nicht verrutschen. Achtung: Wer Kerzen in die Seitenlöcher geben mag, sollte die Äste in größerem Abstand einknoten und auch die Längen der Äste so wählen, dass die Kerzenflammen frei flackern können. Sicherer ist eine elektrische Beleuchtung, die rund um die Äste gewickelt wird. Hier bitte darauf achten, dass keine Batterien nötig sind. Strom aus der Steckdose oder Solar-betrieben hilft, Sondermüll zu vermeiden. Ganz oben eine feste Schlinge knoten, so wird der Baum in den Haken eingehängt. Am Boden ein Stück Seil liegen lassen und mit einem Gewicht beschweren.
Man kann den Baum auch direkt an die Wand hängen. Als freistehenden Christbaum können die Hölzer auf einer Stange aufgefädelt werden, durch Drehen der Äste bekommt der Baum Volumen.
Hängt – oder steht – der Baum stabil, kann das Christkind mit dem Schmücken beginnen: Alten Familienschmuck, selbstgebastelte Stücke und ein paar Naschereien können mit hübschen Bändchen aufgeknotet werden. Es zahlt sich aus, übers Jahr schöne „Bandln“ zu sammeln, die ein weihnachtliches Upcycling erleben.