Der Film „Live and let live“ über veganes Leben und die Wege dort hin

Filmplakat Live and let live
Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2014. Einige Informationen könnten veraltet sein.

„Live and let live“ ist ein animierender und aufklärender Film darüber, dass jeder etwas tun kann  – und wie jeder etwas tun kann –, um die Welt und das Leben von „Nutz“tieren zu retten.

Jan Gerdes mit Prinz Lui

Im Zentrum stehen Interviews zu unterschiedlichen Lebensentwürfen und Entwicklungen und mit Reflexionen darüber, was es persönlich, gesellschaftlich und politisch heißt, vegan zu leben.

Da gibt es etwa Jan und Karin, die auf unterschiedliche Weise zu Tierrechtlern wurden und die nun ihren wunderbaren, norddeutschen (Gnaden-)Hof Butenland mit geretteten Kühen und Schweinen betreiben. Ein US-Radrennprofi berichtet, wie er täglich bis zu 6000  Kalorien aus rein pflanzlicher Nahrung zu sich nimmt, der Österreicher Kurt Schmidinger erklärt die Zusammenhänge zwischen „Nutz“tierzucht und Klimawandel, Welthunger und CO2.

Filmplakat Live and let live

Von seinem Umstieg auf bio-vegane Landwirtschaft erzählt ein amerikanischer Gärtner, und zwei junge deutsche Tierbefreier reflektieren ruhig und überlegt darüber, was es für sie bedeutet, nur sechs Hühner von hunderten aus einem Massenstall befreien zu können, einander dabei zu filmen und warum diese Aktionen auch der Öffentlichkeit zugute kommen.

Und auch die Londoner Vegan Society hat Regisseur Marc Pierschel besucht, was besonders spannend ist – denn hier zeigt sind, dass Veganismus nicht nur unter besonders jungen Menschen verbreitet ist, sondern historisch gesehen von einer „älteren“ Generation namentlich gegründet und gefördert wurde.

Melanie Joy

Der Film enthält jede Menge (ok, manchmal vielleicht ein wenig zu viele und zu lange) Interviews mit allerdings überzeugenden, intellektuellen, emotionalen und gesundheitsbezogenen Argumenten – etwa von international renommierten Experten wie Peter Singer, Melanie Joy (Foto rechts) oder T. Colin  Campell („The China Study„) über gegenwärtige und historisch-gesellschaftliche Hintergründe des Tiermissbrauchs, seine angestrebte Abschaffung und die globalen und gesundheitlichen Vorteile veganer Ernährung.

Und was besonders wichtig ist: Die hochprofessionell gedrehte Dokumentation, die ganz ohne Off- und Erklärungstexte auskommt, richtet sich keineswegs nur an die vegane Community, sondern soll auch Nicht-VeganerInnen aufklären und überzeugen. Denn, wie der US-Gastronom Aaron Adams, der nach eigenen Worten früher Gänseleber servierte und von Fleischwaren nahezu besessen war,  sagt: „Wenn jemand wie ich vegan werden kann, dann kann es jeder.“

 

Live and let live von Marc Pierschel
Der Film kann inzwischen auf diversen Streamingplattformen ausgeliehen oder gekauft werden.

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Ein Artikel von Ruth
veröffentlicht am 26.05.2014
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