Gut, besser, selbstgemacht: Veganer Dünger aus Abfällen
Hurra, hurra der Frühling ist da! Endlich grünt und zwitschert es um uns herum. Damit beginnt auch wieder die Zeit, in der wir unseren Gartenpflanzen die wohl gemeinte Zuneigung in Form von Düngern geben. Allerdings haben viele herkömmlich erwerbbare Düngemittel eine ungeahnte Kehrseite.
Synthetisch hergestellte Dünger brauchen viel Energie in der Herstellung. Sie liefert zusätzliche Mengen an Nährstoffen, die natürlich in der Umwelt nicht vorhanden wären und tragen somit zur Überdüngung des Planeten bei. Dazu kommt: Mineralische Dünger enthalten oft giftige Schwermetalle, die sich im Boden anreichern und organischen Düngemittel wird oft Tiermehl aus Schlachtabfällen beigegeben. Was ist die Alternative?
Alternativ zu den konventionellen Düngern kannst du Dünger einfach selbst herstellen. Dabei tust du nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern entlastest auch deine Geldbörse.
Kaffeesatz
Täglich werfen wir den Kaffeesatz achtlos in den Müll. Reich an Phosphor, Kalium, Stickstoff und Mineralstoffen ist er jedoch als Dünger bestens geeignet. Einfach in die Blumenerde mischen oder mit Wasser angesetzt als Flüssigdünger verwenden. Auf dieselbe Art können übrigens auch Teeblätter zu Dünger umgewandelt werden.
Holzasche
Reine Holzasche aus dem Ofen oder vom Lagerfeuer kann in drei verschiedenen Varianten als Dünger eingesetzt werden:
- Direkt ins Beet, wobei nicht mehr als 30g oder 300ml Asche auf einen m² Erde ausgebracht werden sollen
- An trockenen und windigen Tagen kann die Asche bei oben genannter Dosierung dem Gießwasser beigemischt werden
- Im Kompost kann gelegentlich eine dünne Schicht Holzasche aufgetragen werden
Bananenschalen
Bananenschalen bestehen zu mehr als zehn Prozent aus Kalium, Magnesium und Calcium. In kleine Stücke geschnitten, kannst du die Schale zuerst in der Sonne trocknen oder gleich unter die Erde mischen. Am meisten freuen sich Stauden und Blumen über diesen Dünger. Unbedingt Bio-Bananen verwenden, da konventionell angebaute Bananen mit vielen Pestiziden belastet sind!
Erdäpfelwasser
Ungesalzenes Erdäpfel-Kochwasser enthält Kalium und wertvolle Vitamine und kann einfach zu den Pflanzen gegossen werden.
Brennnesseljauche
Auch wenn dieser Dünger nicht aus Abfällen gemacht wird, darf der Klassiker unter den selbstgemachten Düngern in unserer Aufzählung nicht fehlen. Für die Wohnung ist diese Düngervariante aufgrund der Geruchsbildung leider nicht geeignet.
Setze in einem Holz-, Keramik- oder Kunststoffbehälter 1kg Brennnesseln mit 10l Wasser an und decke ihn luftdicht ab. Je nach Temperatur ist der Gärprozess in 10 bis 20 Tagen abgeschlossen. Die dunkelbraune, stinkende Brühe ist einsatzbereit sobald sie nicht mehr schäumt. In einem Verhältnis von 1:10 (Brühe:Wasser) verdünnt, kann die Brennnesseljauche als Dünger ausgebracht werden.
Wurmkiste
In einer Wurmkiste lässt sich einfach und geruchsarm aus Bioabfällen in den eigenen vier Wänden Kompost zaubern.
Wenn du keine Zeit hast, DIY-Dünger herzustellen, dann findest du hier Anbieter von ökologischen und veganen Düngemitteln (sowie torffreien Bioerden): Ethik.Guide
Zum Weiterlesen
- Infothek-Artikel: Vegane Biodünger für gesunde Böden
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- DIY-Wurmbox