,

Hochzeitsbräuche auf dem Prüfstand

Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2020. Einige Informationen könnten veraltet sein.
„Green Weddings“, also Hochzeiten & Verpartnerungen im Einklang mit der Natur, liegen voll im Trend. Hier haben wir ein paar umwelt- und tierfreundliche Ideen für euch gesammelt.
Hochzeit

(Foto: Pixabay, StockSnap)

Eine nachhaltige Hochzeit zu feiern, ist nicht nur für das Brautpaar eine wunderschöne Aussicht auf die gemeinsame Zukunft. Der Green Spirit beginnt bei der Auswahl der Einladungskarten, zieht sich durch das Hochzeitsmenü und begleitet das junge Glück auch in den Flitterwochen. Damit die gemeinsame Zukunft nicht nur rosig, sondern auch grün bleibt.

Wenn sich zwei Menschen das Ja-Wort geben, ist das auf jeden Fall eine große Freude und ein guter Grund, miteinander zu feiern. Verstaubte Bräuche, die auf Kosten von Tieren und Umwelt gingen, lassen wir dabei natürlich weg. Lieber feiern wir das Fest der Liebe so, dass keiner leidet. Wir haben recherchiert, welche alten Traditionen durch neue Rituale abgelöst werden.

Fahrrad statt Pferde-Kutsche

Mit der Pferde-Kutsche zur Hochzeit zu fahren, ist ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Das Fluchttier Pferd gehört einfach nicht in den tosenden Straßenverkehr des 21. Jahrhunderts. Heute gibt es viele zauberhafte Arten, romantische Fahrten zu einem einmaligen, tierleidfreien Erlebnis werden zu lassen. Das Brautpaar im Oldtimer, Elektro-Oldtimer oder auf der Vespa macht sich sehr gut im Erinnerungs-Album. Supercool ist auch eine Fahrrad-Hochzeit: Wir erinnern uns an Sängerin Solange Knowles, die Schwester von Beyoncé, die mit ihrem Mann Alan Ferguson 2014 mit weißen Rädern zur Wedding-Party geradelt ist. Wer nicht selber radeln mag, kann Fahrrad-Rikschas mieten oder sich beim Tandem-Fahren abwechseln.

(Foto: Pixabay, 3194556)

Turteln ohne Tauben

Tierliebe Turteltauben feiern ihre Hochzeit auf jeden Fall ohne sie: Die weißen Tauben, die für das Brautpaar losfliegen, hinterlassen einen schalen Eindruck. Denn für die Tiere ist das purer Stress, der sogar lebensbedrohlich sein kann. Auch die Tierschutzorganisation PETA spricht sich deutlich gegen Hochzeits-Tauben aus. Viel romantischer ist es, glitzernde Kugeln in die Luft steigen zu lassen: Seifenblasen verzaubern nicht nur das Brautpaar, sie sind auch ungefährlich für die Umwelt. Personalisierte Seifenblasen-Fläschchen für die Gäste sind ein hübsches Give-Away. Man kann auch einen Seifenblasen-Profi buchen, die eigene Hochzeits-Shows anbieten. Nicht immer sind die Seifenblasen-Laugen vegan bzw. geben die Hersteller nicht immer ausreichend Auskunft. Man kann diese Flüssigkeit aber relativ einfach selber herstellen, im Internet gibt es verschiedene Rezepte, zum Beispiel dieses bei Vegane Kinder.

No Waste Wedding

Vor nicht allzu langer Zeit waren Luftballons und Glitzer-Konfettis beliebte Einlagen auf Hochzeiten. Die neuen Stars sind nachhaltiger und vertragen sich mit unserer Umwelt: Getrocknete Blütenblätter-Konfettis sehen nicht nur hübsch aus, sie duften auch gut und verrotten danach, müssen also nicht mühsam aufgesammelt werden. Ein Brauch aus alten Zeiten ist aber immer noch top: Reiskörner, die über das Brautpaar geworfen werden, sollen dem Paar Glück und Fruchtbarkeit bringen.

Hochzeit

(Foto: Pixabay, Matej Tomazin)

Altes Kleid in neuem Glanz

Ein Kostenfaktor bei Hochzeiten ist oft die festliche Kleidung. Brautkleider kosten eine Menge Geld, und werden meist nur einmal im Leben getragen. Aber es gibt günstige Wege, zum Hochzeitskleid zu kommen: Eine Möglichkeit ist, sich das Kleid der Eltern, Großeltern oder einer anderen nahestehenden Person auf den eigenen Leib passend umändern zu lassen. Also Upcycling in Zusammenarbeit mit einer guten Schneiderin oder im eigenen Nähzimmer.

Die andere Variante ist, das Brautkleid selbst zu nähen. In den Nähzeitschriften finden sich viele, nicht allzu schwierige Schnitte dafür. Stoffe und Nähzubehör können online bestellt werden. So kann die Zeit der Ausgangsbeschränkungen auch für das Anfertigen der Hochzeitsgarderobe genutzt werden. Allerdings besagt ein Hochzeits-Brauch, dass die Braut ihr Kleid nicht selber nähen soll, sonst würde auch ihre Ehe mühsam und arbeitsreich. Ob man sich danach richtet, bleibt eine persönliche Entscheidung. Vielleicht findet sich aber auch eine näh-versierte Verwandte oder Freundin, die einem das Brautkleid zur Hochzeit schenkt.

Das Hochzeitskleid eines geliebten Menschen wieder zu verwenden gibt dem Outfit gleich eine ganz andere Bedeutung (Foto: Unsplash, Chermiti Mohamed)

Ob Kleidung, Schuhe, Schmuck – viele Anbieter für alles rund um die Feier findet Ihr natürlich im Ethik.Guide. Hier geht’s zum Beispiel zu den Anbietern von Catering.

Wie und wann auch immer Ihr Euch traut – wir wünschen euch alles Gute für eine schöne & vor allem gesunde gemeinsame Zukunft!

 

Artikel teilen:
Profilbild
Ein Artikel von Sandra
veröffentlicht am 14.04.2020
Freie Journalistin und vegane Mama von zwei Schulkindern. Beim Ethik.Guide und animal.fair als Blogautorin und Social Media/facebook-Managerin aktiv. Findet Glück in der Natur, beim Backen und Kaffeetrinken.
DSGVO Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner