Das stinkt zum Himmel – Die Gefahren synthetischer Duftstoffe

Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2014. Einige Informationen könnten veraltet sein.
Düfte beeinflussen unsere Stimmung, wecken bestimmte Erinnerungen und schaffen eine angenehme Atmosphäre. Besonders jetzt in der kalten Vorweihnachtszeit spielen Gerüche eine wichtige Rolle, denn sie schaffen es ganz schnell uns ein wohliges Gefühl der Wärme und des Zuhause-Seins zu geben. Doch die wenigsten wissen, welche Stoffe es sind, die uns solche Dufterlebnisse bescheren und was  für Auswirkungen sie auf Mensch und Tier haben.

(Foto: Pixabay, djedj)

Die Omnipräsenz von Düften und die Folgen für Mensch und Tier

Düfte umgeben uns in der heutigen Zeit ständig, zum einen ganz klassisch in Form von Parfums, zum anderen aber auch in Kosmetika, Reinigungs- und Waschmitteln, Weichspülern, Duftkerzen oder Raumsprays. Mittlerweile wird sogar in Geschäften mit Düften gearbeitet, um die Kauflust der Kunden zu steigern.

 

Ein WC, das frisch nach Limetten riecht, wäre ja eigentlich eine feine Sache. Der Haken dabei ist aber, dass diese Produkte auf synthetischen Duftstoffen basieren. Durch den ständigen Kontakt mit solchen Stoffen ist es nicht verwunderlich, dass laut dem Verband „die umweltberatung“ synthetische Duftstoffe die zweithäufigsten Auslöser für Hautallergien sind. Zwei Prozent der österreichischen Bevölkerung sind davon bereits betroffen.

Auf eine vollständige Deklaration können die Allergiegeplagten nicht hoffen, nur 26 allergene Duftstoffe von insgesamt 2500 – also gerade einmal ein Prozent – müssen angegeben werden, zusätzlich betrifft diese Verordnung auch nur Parfums und Reinigungsmittel.

Was da wohl drin ist? (Foto: Pixabay, Taken)

Eine Duftstoffallergie kann sich auf vielfältige Art und Weise bemerkbar machen, z.B. durch Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Übelkeit, Juckreiz, Ausschläge oder Heuschnupfen ähnliche Symptome.

Es muss aber keine Unverträglichkeit vorliegen, um Schaden anzurichten: Die Stoffe reichern sich bei Mensch und Tier im Körper an und können in der Muttermilch nachgewiesen werden. Welche Gefahren die einzelnen Stoffe für Gesundheit und Umwelt bergen ist nicht genau bekannt, viele stehen jedoch im Verdacht krebserregend zu sein.

Weiters ist davon auszugehen, dass der Großteil der synthetischen Duftstoffe unter die EU-Chemikalienrichtline REACH fällt und somit an Tieren getestet wird.

Alternativen

Den Kontakt zu synthetischen Duftstoffen kann man, da sie sogar in Kaufhäusern über die Klimaanlage verbreitet werden, nicht gänzlich vermeiden. Dennoch haben KonsumentInnen durch ihr Kaufverhalten die Möglichkeit, die Häufigkeit von Tierversuchen zu vermindern und für sich selbst den Kontakt zu solchen Stoffen auf ein Minimum zu reduzieren.

In den eigenen vier Wänden gibt es viele Alternativen zu klassischen Duftstoffen: Anstelle von Duftkerzen können mit Nelken gespickte Orangen oder Tannenzweige eine wunderbar weihnachtliche Stimmung erzeugen. Raumsprays oder Dufthänger sind bei ausreichendem Lüften und Putzen völlig unnötig, darüber hinaus verbessern auch Pflanzen die Luftqualität.

Wer dennoch nicht auf Düfte in der Wohnung verzichten möchte, sollte ätherische Öle aus kontrolliertem Bioanbau verwenden.

Je natürlicher die Inhaltsstoffe, je einfacher die Rezepturen, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass Tierversuche gemacht wurden und werden. Das bedeutet: Wenn wir sooft wie möglich Produkte kaufen, die auf rein pflanzlichen und mineralischen Zutaten basieren, dann tun wir nicht nur etwas für die Umwelt und unsere Gesundheit, sondern schützen damit auch Tiere. Das Signal an den Markt lautet: Wir wollen keine tiergetesteten neuen Chemikalien in Reinigungsmitteln, Kosmetika oder Duftkerzen. Alle natürlichen „gut duftenden“ Substanzen, vom ätherischen Orangenöl bis zu Lavandin (aus Lavendel) sind bekannt – und diese reichen völlig aus, um unseren Bedarf zu decken.

Wer mehr über natürliche Duftstoffe erfahren möchte, dem sei der Artikel am kommenden Montag empfohlen, dort dreht sich dann alles um Naturparfums.

Artikel teilen:
Ein Artikel von Isabel
veröffentlicht am 28.11.2014
DSGVO Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner