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Ratgeber mit Kick: Nachhaltig leben

Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2015. Einige Informationen könnten veraltet sein.

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Etwa zehn Prozent der VerbraucherInnen konsumieren nachhaltig, mehr als die Hälfte ist interessiert, aber mit der Umsetzung überfordert. Der Ratgeber „Nachhaltig leben. Bewusst kaufen, sinnvoll verwenden. Alternativen zum Wegwerfen“ von Susanne Wolf ist gespickt mit Infos, Tipps, Interviews und weiterführenden Links rund um einen verantwortungsbewussten Lebensstil. Empfohlen sowohl für „EinsteigerInnen“ als auch für „Fortgeschrittene“.

Die Bedeutung der Nachhaltigkeit

„Nachhaltigkeit“ ist so allumfassend, dass sie wie ein hehres, aber unerreichbares Ziel irgendwo hoch über uns schwebt. Je häufiger der Begriff benutzt wird, desto verschwommener wird seine Bedeutung.

„Nachhaltigkeit“ erfordert also 1.) eine klare Definition, 2.) Handlungsoptionen und 3.) es auch zu tun.

Ursprünglich stammt der Begriff, so Susanne Wolf, aus der Forstwirtschaft, wo die „Nachhaltigkeit der Nutzung“ bedeutet, dass nicht mehr Wald abgeholzt werden darf, als nachwächst. Wieso das bekannte und oft zitierte „Drei-Säulen-Modell“ (Ökologie, Ökonomie, Soziales) von Fachleuten als unzureichend erachtet wird und wohin die sozial-ökologische Transformation gehen soll, erläutert Susanne Wolf im ersten Kapitel.

Kurze Transportwege, Bio-Qualität, Regionalität, Saisonalität – gut für Mensch und Umwelt

Wer unverpacktes Bioobst und -gemüse nach Saison konsumiert, entscheidet sich gegen lange Transportwege und für den Schutz der Umwelt. Einen großen Beitrag leistet, wer auf den Konsum von Fleisch verzichtet – für das Klima, die Lebensbedingungen von Menschen in Entwicklungsländern und gegen Tierleid. Fair gehandelte Produkte ermöglichen würdige(re) Lebens- und Arbeitsbedingungen für die ProduzentInnen in weiter entfernten und weniger privilegierten Regionen der Welt.

Kapitel für Kapitel zu einem nachhaltigeren Lebensstil

Nachhaltigkeit endet nicht bei saisonalem Bio-Gemüse oder fair gehandelter Bio-Bananen: Nachhaltig leben bedeutet, sich „nachhaltig“ zu kleiden, zu wohnen oder fortzubewegen, aber auch den eigenen Lebens- und Konsumstil zu hinterfragen und Zusammenhänge zu erkennen. Es bedeutet Ressourcen zu schonen und sich zu fragen: „Brauche ich das wirklich?“

Auch wer Kinder hat, muss viele Entscheidungen treffen und verbraucht normalerweise viele Ressourcen – vom Kinderwagen bis zu den Einwegwindeln. Nachhaltige Familienplanung muss nicht heißen, auf Kinder zu verzichten, sondern die richtigen Alternativen zu herkömmlichen Produkten zu wählen (z. B. Mehrwegwindeln).

Auch das Dickicht der Öko-Labels und Zertifikate lichtet die Autorin, indem sie kurz und knapp die wichtigsten Labels erläutert.

Im letzten Kapitel werdet ihr zu Profis im Reduzieren, Reparieren und Wiederverwerten. Der Trend: Gemeinsam nutzen statt besitzen.

Fazit

„Nachhaltig leben“ ist ein Werk zum Aufsaugen, Lernen und Umsetzen. Es lädt zum Blättern, Stöbern und Nachlesen ein; mit vielen praktischen und einfach umsetzbaren Tipps! Hier geht’s zur Leseprobe.

Nachhaltig leben

Bewusst kaufen, sinnvoll verwenden; Alternativen zum Wegwerfen

Susanne Wolf
Verein für Konsumenteninformation 2013
158 Seiten
14,90 €
ISBN 978-3-99013-028-5

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Ein Artikel von Stefanie
veröffentlicht am 28.01.2015

Ein Kommentar

  • Maximilian sagt:

    Hey,

    danke für den Buchtipp – diesen Ratgeber werde ich mir auf jeden Fall zu legen. Auch wenn ich sehr bemüht bin, mein Leben nachhaltig zu gestalten, gibt es sicher noch eigene Lebensbereiche, wo noch Verbesserungsbedarf besteht. Da ich sehr ungern Sachen wegschmeiße und ständig auf der Suche nach neuen Upbcycling-Ideen bin, wird mir das letzte Kapitel sicher sehr zusagen. Danke für die Buchvorstellung!

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