Tierische Lust – aber bitte vegan

Liebe
Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2015. Einige Informationen könnten veraltet sein.
Kommenden Samstag ist Valentinstag, der Tag der Verliebten, und der will natürlich gehörig gefeiert werden. Kondome, Gleitgele und Sextoys sind erstaunlich häufig nicht vegan oder sie sind unökologisch und gesundheitlich bedenklich. Für unbelastete und tierleidfreie Liebesnächte haben wir für euch Informationen und Anbieter veganer Liebesutensilien zusammengefasst. 
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Kondome

Vegane Kondome? Was bitte ist an einem Kondom nicht vegan, fragen sich jetzt wahrscheinlich einige. Fakt ist, dass der Großteil der handelsüblichen Kondome Casein – ein Milcheiweiß – als Bindemittel enthält. Es gibt nur wenige Marken, die darauf bedacht sind, vegane Kondome herzustellen. An erster Stelle wäre da mal einhorn zu nennen. Die Kondome bestehen aus Naturkautschuklatex und enthalten keine Weichmacher oder zusätzlichen Inhaltsstoffe. Der Naturkautschuk kommt aus Malaysia, die glockenartige Form sorgt für mehr Freiraum und ein höheres Gefühlsempfinden. Ex aequo mit einhorn liegt Fair Squared: Deren Naturlatex kommt aus fairem Handel, von FSC-zertifizierten Plantagen in Kerala in Südindien.

Die Marken Glyde und Sir Richard’s wurden von der British Vegan Society und PETA als vegan zertifiziert, Sir Richard’s spendet zusätzlich für jedes verkaufte Kondom ein Kondom an Bedürftige. ESP und Manix (nur die Serie Skyn!) sind laut Herstelleraussagen ebenfalls vegan und tierleidfrei, tragen aber kein offizielles Gütesiegel.

Gleitgel

Auch Gleitgele enthalten häufig Produkte tierischen Ursprungs und zwar in Form von Glycerin. Glycerin ist ein Nebenprodukt der Seifenherstellung, bei der tierische Fette verwendet werden können. Allerdings gibt es auch pflanzliches Glycerin und somit auch vegane Gleitmittel. Anhand der Deklaration ist aber nicht immer ersichtlich, ob es sich um tierisches oder pflanzliches Glycerin handelt, vegane Gleitgele sind aber meist extra gekennzeichnet. Die Auswahl an veganen Gleitgels ist groß, so stellen z.B. Glyde, Frutopia oder Intimate Organics rein pflanzliche Gleitmittel her.

Toys

Dildos, Vibratoren oder Liebeskugeln: Hier kommen häufig umweltschädliche und gesundheitsschädliche Materialien zum Einsatz. Es lohnt sich also – nicht nur für sich und seine Rotes StoffherzGesundheit, sondern auch der Umwelt zuliebe – genau darauf zu achten, welche Materialien verwendet wurden. Besonders schädigend sind PVC-Weichmacher, sogenannte Phthalate. Sie sind in der Lebensmittelindustrie, Kinderspielzeug und bei medizinischen Instrumenten in der EU verboten. Weitere problematische Stoffe in Sextoys sind Lösungsmittel wie z.B. Toluol.
Um solche Inhaltsstoffe zu meiden, sollte immer darauf geachtet werden, dass die Produkte aus 100% medizinischem Silikon hergestellt wurden. Unbedingt vermeiden sollte man Artikel, die aus Jelly hergestellt wurden. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als mit Weichmachern und Lösungsmitteln behandeltes PVC. Die Stoffe gelangen ungehindert in den Körper, auch zusätzlich genutzte Kondome können hier keinen Schutz bieten.

 

Bezugsquellen

Da ihr nun wisst, auf was ihr achten müsst, stellt sich nun natürlich die Frage: Wo bekomme ich diese veganen Liebesutensilien? Onlineshops bieten meist eine große Produktpalette an, aber es gibt auch einige Geschäfte, die vegane Kondome und gesundheitlich unbedenkliche Sextoys anbieten.

ProduzentInnen veganer Kondome findet ihr im Ethik.Guide.

Ein spezialisiertes Geschäft mit einem großen Angebot von Sextoys aus medizinischem Silikon sowie veganen Kondomen ist Liebenswert in der Esterhazygasse 26 in Wien: www.liebens-wert.at. Im Onlineshop von Condomi gibt es eine eigene Rubrik „fair und vegan“.

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Ein Artikel von Isabel
veröffentlicht am 9.02.2015

2 Kommentare

  • Ronald sagt:

    Safer Sex für alle! Und in in allen Richtungen :-) Sicher für mich, für dich, für uns und für alle anderen Lebewesen dieser Erde.

  • Barbara sagt:

    :)

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