Vegane Bürsten – eine haarige Angelegenheit

Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2014. Einige Informationen könnten veraltet sein.
VeganerInnen und Haarbürsten – das ist ein Thema für sich und kein einfaches. Denn wer eine qualitätsvolle Bürste haben will, die in der Handhabung gut funktioniert und obendrein tierhaarfrei ist, der muss schon länger suchen, um fündig zu werden. animal.fair hat recherchiert und ein paar Tipps für Euch parat.

vegane Bürsten

Wer seine Haare gut pflegen will, der bürstet seine Haare in der früh 100 mal. 50 mal kopfüber und 50 mal von oben und seitlich. Was bringen dieses täglichen 100 Bürstenstriche? Erstens wird die Kopfhaut gut durchblutet und zweitens wird das über Nacht über die Talgdrüsen ausgeschiedene Sebum weg von der Kopfhaut bis in die Haarspitzen gebürstet – das lässt die Kopfhaut besser atmen und pflegt gleichzeitig das Haar.

Nun kommt aber die Gretchenfrage: Welche Bürste nehme ich für die Haarpflege? Traditionell verwendet werden Holzbürsten mit Wildschweinborsten. Veganerinnen und Veganer möchten hier natürlich eine Alternative. Einige wenige gibt es.

culum naturaDie umweltfreundlichste Variante ist eine Holzbürste mit Pflanzenfasern. Damit lassen sich die Haare einigermaßen gut bürsten, allerdings gibt es ein paar Abstriche bei der Standhaftig- und Festigkeit der Borsten – damit muss man leben.
Anbieter so einer, speziell für VeganerInnen entwickelten Bürste ist Culumnatura. Die Bürste kann bei jedem Naturfrisör (der Produkte von Culum Natura vertreibt) gekauft werden. Ihr findet eine österreichweite Liste dieser Naturfrisöre, bei denen ihr übrigens auch noch eine profunde Einschulung in natürliche Haarpflege erhaltet, bei uns im Ethik.Guide. Die Culumnatura-Bürste ist aus Vollholz und ergonomisch geformt, dafür aber auch recht kostspielig. Verkauft wird übrigens auch ein Energie-Holzkamm.
www.culumnatura-naturkosmetik.com

kostkammEine Riesenauswahl an Bürsten und Kämmen gibt es bei Kostkamm. Das Angebot für VeganerInnen hält sich bei Bürsten mit „Pflanzenborsten“ allerdings in engen Grenzen: Es gibt eine sechsreihige und eine achtreihige Buchenholzbürste sowie eine fünfreihige mit Olivenholz und Sisalfasern. Dafür ist die Auswahl bei Holzbürsten enorm: ovale und runde, große und kleine, solche mit abgerundeten Noppen und jene mit glatten Holzstiften. Bei all diesen Produkten ist ein Naturkautschuk-Pad eingearbeitet, in dem die Noppen verankert sind.

Diese Bürsten sind besonders für das Styling – etwa einer Fönfrisur – geeignet. Zusätzlich haben sie aber natürlich auch eine Massagewirkung.

Groß ist die Auswahl bei Kostkamm auch an Holzkämmen, selbst ein klassischer Herrenkamm ist hier vertreten. Und es gibt hölzerne Haarspangen und Steckkämme. Erhältlich sind die Kostkamm-Produkte in einigen Naturkosmetikfachgeschäften in Österreich sowie in manchen Bioläden. Alternativ kann im Kostkamm-Webshop bestellt werden. Versand nach Österreich: zum Selbstkostenpreis je nach Gewicht.

www.kostkamm.de

ikooBei der nächsten Bürste, die wir Euch vorstellen wollen, müssen bei der Ökologie Abstriche gemacht werden  – die Bürste besteht nämlich aus Edelharzen und Acryl –,  dafür hat aber eine sehr intensive Massagewirkung und ist auch für gelocktes Haar wunderbar geeignet. Die Bürste gibt es in elegantem Design in schwarz und weiß sowie als Pocket-Version für unterwegs. Die weichen Borsten passen sich der Kopfform an, zugleich erhält man eine durchaus intensive Kopfhautmassage. Besonders geeignet ist die ikoo für Haare, die leicht verknoten, da die Borsten sehr flexibel sind. Der Hersteller verspricht ausserdem, dass durch die Anordnung der Borsten eine spezielle, der TCM -traditionellen chinesischen Medizin – gemäße Massagewirkung auf Akkupunkturpunkte und Reflexzonen  erzielt wird. Hergestellt werden die Bürsten nahe Hong Kong (laut Hersteller unter fairen Bedingungen) und in Deutschland.
www.ikoo-brush.com

Rosmarin-Lavendel-Seife

Abschließend noch ein paar Tipps zur schonenden Haarwäsche. Wir empfehlen vegane Shampoos einer Natur- bzw. Biokosmetikmarke, diese enthalten keine aggressiven Tenside und reinigen das Haar dennoch gründlich. Warum es sich lohnt, von konventionellen Shampoos auf Bio-Haarpflege umzusteigen, beschreiben wir samt Tipps&Tricks hier. Unsere besondere Empfehlung gilt Haarseifen. Einige Hersteller von kaltgerührten Bioseifen haben auch Haarseifen im Programm, diese sind weniger überfettet als Körperseifen und stellen eine wunderbar schonende und wirksame Art der Haarreinigung dar. Positiver Nebeneffekt: Wer Haarseifen verwendet, spart überflüssige Plastikverpackungen.

Haarseifen gibt es etwa beim animal.fair Partner Alles Seife (10% Rabatt für animal.fair Mitglieder) am Stand am Naschmarkt oder online sowie im Webshop von NN Bio-Seifen.

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Ein Artikel von Petra
veröffentlicht am 17.09.2014
Mitbegründerin des Ethik.Guide und von animal.fair. Leidenschaftliche Köchin, Fermentista und neuerdings auch Brotbäckerin. Apropos: im Brotberuf Journalistin.

Ein Kommentar

  • Angelika Trappe sagt:

    Ich suche dringend total vegane Schuhbürsten!! Es scheint aussichtslos zu sein. Ich bitte um Tipps. Danke

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