Wie gut uns Tiere tun

Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2018. Einige Informationen könnten veraltet sein.
Jeder Mensch, der sein Leben bereits einmal mit einem Tier geteilt hat, wird die positiven Effekte dieser einzigartigen Verbindung kennen. Vom Freund, der uns in guten und schlechten Zeiten treuer Begleiter ist, über die beispiellose Selbstverständlichkeit, mit der man bereit ist, für seinen tierlichen Schützling über Grenzen zu gehen bis hin zur bedingungslosen Liebe, die uns einfach so geschenkt wird. Natürlich vorausgesetzt, man behandelt sie als fühlende Wesen, mit Respekt und ermöglicht ihnen ein artgerechtes Leben.

Gemeinsam Spaß haben. (Foto: Pexels, Daniel Frank)

Eine Verbindung, von der beide Seiten profitieren sollten

Was hat es mit dieser Verbindung zwischen Mensch und Tier auf sich? Gibt es neben dem fragwürdigen Nutzen, den Tiere gemeinhin für uns haben sollen, nicht noch eine andere Ebene, die uns mit unseren tierlichen Mitgeschöpfen verbindet? Ausnutzung und Ausbeutung auf ihre Kosten kann doch nicht alles sein. Da gibt es noch die Ebene des gegenseitigen Vertrauens, der Gemeinschaft und einer positiven Wirkung aufeinander. Allein die Anwesenheit eines Haustiers führt zu einem beruhigenden Effekt, einem Gefühl der Sicherheit. Wie können diese Wirkungen, die jede/r kennt, die/der mit Tieren lebt, auch für Skeptiker sichtbar gemacht werden? Im Folgenden ein paar Beispiele für eine positiv gelebte Mensch-Tier-Beziehung.

Gerade für alte Menschen sind Tiere wichtige Gefährten, die den Alltag bereichern. (Foto: Pixabay, StockSnap)

Was hat es mit dem Schnurren auf sich?

Kaum ein Tier ist so rätselhaft wie die Katze. Wie hat dieses unabhängige, eigenständige und doch sehr wehrhafte Wesen es geschafft, sich einen Fixplatz in unseren Herzen und Häusern zu erobern? Eines ihrer Geheimnisse ist das Schnurren. Bis heute weiß die Wissenschaft nicht genau, wie es entsteht und welchen Zweck es erfüllt. Jeder Katzen-Mitbewohner weiß jedoch: Manchmal scheint es sehr wichtig zu sein, von seiner Mieze „schnurrbehandelt“ zu werden. Vielleicht dient es ja der Steigerung des Wohlbefindens oder sogar der Heilung und ganz uneigennützig lassen Katzen ihrem Lieblingsmenschen ihre selbst erzeugten Frequenzen zukommen.

Ihr glaubt das nicht? Dann sei euch die Studie eines Mediziners aus Graz ans Herz gelegt, der in seinen Forschungen einen förderlichen Effekt des Katzenschnurrens auf die Gesundheit des Menschen erkannt hat: So wirkt die Schnurrfrequenz nun auch wissenschaftlich erwiesen schmerzstillend, durchblutungsfördernd und verkürzt bei vielen Erkrankungen die Heilungszeit. Um diese Wirkung auch auf Knopfdruck und ohne Tierschutzbedenken zu haben, wurden die heilsamen Frequenzen in ein Gerät umgesetzt. Heilung durch Schwingungen – von Katzen schon seit Jahrtausenden angewandt.

Durch Berührung wird das Wohlfühlhormon Oxytocin ausgeschüttet – bei Tier und Mensch. (Foto: Pexels, freestocks.org)

Man wird bedingungslos geliebt

Hunde erfüllen vielfältige Aufgaben für den Menschen und sind als unsere treuesten Begleiter bekannt. Man hat förmlich den Eindruck, es ist ihre größte Freude, wenn sie ihrem Menschen etwas Gutes tun können. Sei es, ihn zu beschützen, zu begleiten oder einfach nur ein unendlicher Quell für Liebe zu sein. Dafür muss man allerdings auch bereit sein, seinen Teil beizutragen. Es sind interessanterweise genau die Gründe, die viele Menschen davon abhalten, sich einen Hund zuzulegen, warum uns diese Verbindung so gut tun kann. Wer geht schon freiwillig ohne Grund jeden Tag mehrere Stunden an die frische Luft, führt in Zeiten virtueller Realität noch Smalltalk mit seinen Nachbarn oder tobt ausgelassen wie ein Kind herum und ist einfach nur im Moment? Man entdeckt plötzlich, was alles Freude machen kann, interessant ist oder wichtig, wenn man die Welt mit Hundeaugen sieht. Und viele unserer Menschenprobleme verlieren an Bedeutung, was enorm entstressend wirkt, wenn man es nur zulässt.

Kein Wunder also, dass es Kurse zur Ausbildung von Therapiehunden gibt, um diese Gaben auch an hilfsbedürftige, kranke oder einsame Menschen weiterzugeben. Aber auch hier gilt: Nicht jeder Hund ist glücklich in diesem „Job“. Man muss seinen Begleiter auf vier Pfoten so gut zu kennen, ihm nichts zumuten, was ihm unangenehm ist oder Stress auslöst. Wichtig ist die Selbstbestimmtheit und Freiwilligkeit der Tiere, dann macht es auch dem Hund Freude, Freude zu schenken.

Sensibel wie Pferde sind, erkennen sie menschliche Stimmungen sofort und reagieren dementsprechend. (Foto: Pexels, Oleksandr-Pidvalnyi)

Pferde als Coaches für Manager?

Wer etwas über sein emotionales Innenleben erfahren möchte, dem sei Kontakt zu Pferden ans Herz gelegt. Kaum ein Tier reagiert so sensibel auf unser Innenleben und spiegelt es uns 1:1 wider. So dick kann die Maske gar nicht sein, die wir uns als Tarnung oder Schutz angeeignet haben, die Tiere schauen problemlos dahinter und erkennen unser wahres Ich.

Mittlerweile sehr beliebt: Führungskräftesemiare mit Pferden – für diejenigen, die so mutig sind, ihre Charaktereigenschaften reflektieren zu wollen. Hat man natürliche Autorität in sich, dass das Herdentier Pferd einem Vertrauen entgegenbringt? Interessant, was man über sich selbst erfährt, wenn man die ungeschönte Reaktion eines Tieres auf das eigene Verhalten erlebt. Und wie viel sich am Gegenüber verändern kann, wenn man bereit ist, etwas an sich zu verändern. Wäre es nicht schön, wenn sich jede/r ChefIn bewusst ist, dass es nicht um schöne Worte geht, sondern authentisches Handeln wichtig ist und Kommunikation auf vielen Wegen funktioniert – von Pferden können wir es (wieder) lernen.

Nicht vergessen: Auch so genannte Nutztiere sind fühlende Wesen, die mit Respekt behandelt werden wollen. (Foto: Pixabay, Pexels)

Berührung steigert das Wohlbefinden – und die Milchleistung

Die Mensch-Tier-Beziehung kann vielfältig sein und kennt im Grunde keine Grenzen. Der Hund zählt gemeinhin zum besten Freund des Menschen, die Katze begleitete uns schon im alten Ägypten. Aber auch in der Verbindung zu Rindern und Schweinen steckt so viel mehr, als die übliche Ausbeutung in der Nutztierhaltung vermuten ließe. Oder wusstet ihr, dass es sich für einen Bauern sogar wirtschaftlich rentiert, wenn er mit seinen Kühen spricht, sie beim Namen kennt, streichelt und als mehr als bloße Milchmaschinen sieht? Studien haben gezeigt, dass die Milchleistung der Tiere höher liegt, wenn sie gestreichelt werden und so den Kontakt mit Menschen auch in einem für sie positiven Kontext erleben. Das Wohlfühlhormon Oxytocin, das durch Berührung ausgeschüttet wird, überschreitet hier die Speziesgrenzen. Eine Win-Win-Situation und ganz nebenbei ein wichtiger Wohlfühlfaktor für beide Seiten.

Kontakt zu Tieren lehrt Kinder schon früh den respektvollen Umgang miteinander. (Foto: Pixabay, JenEnemark)

Hier nur ein paar Beispiele, die Liste der vielen Aspekte einer fairen Mensch-Tier-Beziehung ließe sich endlos fortsetzen. Was es dabei immer zu bedenken gilt: Tut das, was mir gut tut, auch meinem tierlichen Begleiter gut? Einen Hund mit Angst vor fremden Menschen zum Therapiehund ausbilden wollen, ist wohl keine gute Idee. Genauso wenig sollte man sich ein Haustier zulegen, um so ein Problem zu lösen (Einsamkeit, psychische Erkrankungen, o.ä.) oder ist ein Pferd ein Hochleistungs-Sportgerät. Jedoch ist es umso schöner, wenn man in den Genuss der Geschenke einer respektvollen Mensch-Tier-Verbindung kommt – einfach so, uneigennützig und aus reiner Freude und gegenseitiger Freundschaft heraus.

 

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Ein Artikel von Irene
veröffentlicht am 18.12.2018

Ein Kommentar

  • HansimGlück sagt:

    In diesem Sinne tierische Weihnachten 2018 mit bedingungsloser Liebe!

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