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Lecker! Keksebacken für Tiere

Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2019. Einige Informationen könnten veraltet sein.
Dieses Jahr ist unsere Weihnachtsbäckerei für die Katz: Aber nicht nur – wir backen und basteln auch Leckerlis für Hunde, Pferde & Ponys und Nagetiere. So wissen wir beim Tierfutter, was drinnen ist und haben ein nettes Geschenk für unsere Tiere zuhause oder liebe Freunde mit Haustieren.
Hundekekse

Zu Weihnachten sündigt jeder einmal…(Foto: Pixabay, annemariephotography)

DIY: Tierfutter selber machen

Der Markt für Haustier-Futter wird von nachhaltigen Herstellern erst entdeckt. Sowohl bei der Verpackung als auch beim Inhalt sind aktuell sehr wenig umwelt- und tierfreundliche Zutaten zu finden. In den Regalen reihen sich noch viele Alu-Dosen und unzählige Plastikpackerl aneinander. Tierfutter im Glas ist (noch) ein Nischenprodukt. Aber auch im Bereich der Haustiere setzt sich der DIY-Trend durch: Futter und Spielsachen für unsere tierischen Mitbewohner machen schon viele Menschen einfach selber.

Selbstgebackene Hundekekse im Glas – auch nett als Weihnachtsgeschenk (Foto: © Sandra Obermair)

Selber backen heißt: Wissen was drin ist

Ein Blick auf die Zutatenliste zahlt sich auch bei Tierfutter aus: Oft steht Zucker an erster Stelle. Sogar Milchprodukte wie Käse finden sich in Tierfutter, dabei ist Kuhmilch für Hund & Katz gar nicht verträglich. Getreide ist für Tierleckerlis ebenfalls nicht unbedingt geeignet, vor allem der mittlerweile hochgezüchtete Weizen wird auch von Tieren schlecht verdaut. Eine Hauptzutat in Hunde und Katzenfutter ist Fleisch: Paradox ist dabei, dass das in Tierfutter verwendete Fleisch großteils aus der Massentierhaltung kommt, hier wird Tierliebe leider noch mit zweierlei Maß gemessen.

Beim Aussuchen von Rezepten für unsere Fellnasen wollen wir Zucker, Salz, Mehl und tierische Zutaten lieber weglassen. Toll ist, dass man die Leckerlis so perfekt für den Schatz abstimmen kann. Unverträglichkeiten und spezielle Diäten also bitte berücksichtigen und die Rezepte einfach selber weiterentwickeln. Je nachdem wie lange man die Kekse im Ofen lässt, werden sie weicher oder knackiger. So können die Kau-Vorlieben der Haustiere getroffen werden, und beispielsweise weiche Senioren-Kekse ins Glas kommen.

Hier darf die Katze auch beim Backen naschen. Wichtig bei der Wahl der Zutaten: Sie sollten ein Bio-Zertifikat haben. (Foto: © Sandra Obermair)

Katze-Kekserl

Zutaten:

  • 300 g Haferflocken
  • 100 g Öl
  • 100 g Wasser
  • 50 g Speisestärke
  • Wer einen Meeres-Geschmack mag, gibt zermahlene Algenblätter zum Teig dazu.

Zubereitung:

Alle Zutaten gut vermischen. Aus dem Teig kleine Kugeln formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und flach drücken. Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad ca. 20 Minuten backen.

Hundekekse

Katzenfutter ohne Plastikverpackung – bei selbstgemachten Leckerlis kein Problem. (Foto: © Sandra Obermair)

Hunde-Bäckerei

Zutaten:

  • 2 Karotten
  • 2 Bananen
  • 2 EL Leinsamen und 6 EL kaltes Wassser
  • 2 EL hochwertiges Öl
  • 200 g Buchweizenmehl

Zubereitung:

  1. Die Leinsamen im Wasser für ca. 10 Minuten quellen lassen.
  2. Karotten reiben, Bananen mit einer Gabel zerdrücken.
  3. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und zu einem Teig verrühren.
  4. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
  5. Den Teig zwischen zwei Backpapier-Blättern ausrollen und Kekse ausstechen (es gibt schon ganz liebe Leckerli-Ausstecher zb. in Knochenform). Backpapier auf ein Backblech legen und die Kekse darauf ca. 20 – 25 Minuten backen. Sie sollen braun aber nicht zu dunkel sein.
Hundekekse

Süß auch als kleine Überraschung im Adventskalender: Die Knabberkarotte. Viele Hunde knabbern gern Karotten, gleichzeitig eine gute Zahnpflege. (Foto: © Sandra Obermair)

Pferde- und Pony-Leckerlis

Haferflocken mit geriebenen Äpfeln oder zerdrückten Bananen vermischen, so dass ein fester Teig entsteht. Röllchen, Kugeln oder Taler formen, auf ein Backblech legen. Bei 100 Grad für 1 – 2 Stunden im Backrohr trocknen. Danach noch 24 Stunden an der Luft nachtrocknen lassen.

Mehr Rezepte und auch fertige Backmischungen für Pferde und Ponys findet Ihr zum Beispiel auf der tollen Ponyhof-Seite.

Nagetiere

Je 1 Karotten und 1 Apfel reiben, eine Banane zerdrücken und mit zwei Händen voll Haferflocken vermischen. Im Backrohr bei 180 Grad Umluft circa 20 Minuten backen – gut beobachten wann die Kekse braun werden. Nach dem Backen gut aushärten lassen, am besten zwei bis drei Tage. Dann erst an die kleinen Nager verfüttern. Hasen lieben Kräuter wie Petersilie, so können die Kekse verfeinert werden.

Für Nagetiere sind Samenstände ein Leckerbissen. Im Garten oder am Balkon lassen sich Pflanzen wie Hirse gut anbauen, so hat man immer wieder Nachwuchs für die kleinen Knabbertiere. Hamster knabbern auch gern Äste von Obstbäumen oder Haselnuss-Sträuchern, Kolben- und Rispenhirse, Klee, frische Grasrispen und getrocknetes Wiesengras (lieber vorher waschen – es sollte frei von Hunde- oder Katzenurin sein), Petersilienstängel. Der Tannenbaum ist für den Hamster tabu: Nadelhölzer schaden durch ihr Harz dem kleinen Nager.

Hundekekse

(Foto: © Sandra Obermair)

Es gibt neben vielen Rezepten auch fertige Backmischungen für Tiere zu kaufen. Auch eine nette Geschenksidee: Die Zutaten in ein hübsches Glas füllen und die Backanleitung dran binden, dann kann der Tier-Besitzer zum passenden Zeitpunkt selber backen.

Bei allen Keksen gilt: Vor dem Füttern ganz gut auskühlen lassen, damit sich kein Tier die Zunge verbrennt. Viel Spaß beim gemeinsamen Backen und Essen, denn: Einige Rezepte schmecken Mensch und Tier ;-)

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Ein Artikel von Sandra
veröffentlicht am 5.12.2019
Freie Journalistin und vegane Mama von zwei Schulkindern. Beim Ethik.Guide und animal.fair als Blogautorin und Social Media/facebook-Managerin aktiv. Findet Glück in der Natur, beim Backen und Kaffeetrinken.
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