Lecker! Keksebacken für Tiere
DIY: Tierfutter selber machen
Der Markt für Haustier-Futter wird von nachhaltigen Herstellern erst entdeckt. Sowohl bei der Verpackung als auch beim Inhalt sind aktuell sehr wenig umwelt- und tierfreundliche Zutaten zu finden. In den Regalen reihen sich noch viele Alu-Dosen und unzählige Plastikpackerl aneinander. Tierfutter im Glas ist (noch) ein Nischenprodukt. Aber auch im Bereich der Haustiere setzt sich der DIY-Trend durch: Futter und Spielsachen für unsere tierischen Mitbewohner machen schon viele Menschen einfach selber.
Selber backen heißt: Wissen was drin ist
Ein Blick auf die Zutatenliste zahlt sich auch bei Tierfutter aus: Oft steht Zucker an erster Stelle. Sogar Milchprodukte wie Käse finden sich in Tierfutter, dabei ist Kuhmilch für Hund & Katz gar nicht verträglich. Getreide ist für Tierleckerlis ebenfalls nicht unbedingt geeignet, vor allem der mittlerweile hochgezüchtete Weizen wird auch von Tieren schlecht verdaut. Eine Hauptzutat in Hunde und Katzenfutter ist Fleisch: Paradox ist dabei, dass das in Tierfutter verwendete Fleisch großteils aus der Massentierhaltung kommt, hier wird Tierliebe leider noch mit zweierlei Maß gemessen.
Beim Aussuchen von Rezepten für unsere Fellnasen wollen wir Zucker, Salz, Mehl und tierische Zutaten lieber weglassen. Toll ist, dass man die Leckerlis so perfekt für den Schatz abstimmen kann. Unverträglichkeiten und spezielle Diäten also bitte berücksichtigen und die Rezepte einfach selber weiterentwickeln. Je nachdem wie lange man die Kekse im Ofen lässt, werden sie weicher oder knackiger. So können die Kau-Vorlieben der Haustiere getroffen werden, und beispielsweise weiche Senioren-Kekse ins Glas kommen.
Katze-Kekserl
Zutaten:
- 300 g Haferflocken
- 100 g Öl
- 100 g Wasser
- 50 g Speisestärke
- Wer einen Meeres-Geschmack mag, gibt zermahlene Algenblätter zum Teig dazu.
Zubereitung:
Alle Zutaten gut vermischen. Aus dem Teig kleine Kugeln formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und flach drücken. Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad ca. 20 Minuten backen.
Hunde-Bäckerei
Zutaten:
- 2 Karotten
- 2 Bananen
- 2 EL Leinsamen und 6 EL kaltes Wassser
- 2 EL hochwertiges Öl
- 200 g Buchweizenmehl
Zubereitung:
- Die Leinsamen im Wasser für ca. 10 Minuten quellen lassen.
- Karotten reiben, Bananen mit einer Gabel zerdrücken.
- Alle Zutaten in eine Schüssel geben und zu einem Teig verrühren.
- Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
- Den Teig zwischen zwei Backpapier-Blättern ausrollen und Kekse ausstechen (es gibt schon ganz liebe Leckerli-Ausstecher zb. in Knochenform). Backpapier auf ein Backblech legen und die Kekse darauf ca. 20 – 25 Minuten backen. Sie sollen braun aber nicht zu dunkel sein.
Pferde- und Pony-Leckerlis
Haferflocken mit geriebenen Äpfeln oder zerdrückten Bananen vermischen, so dass ein fester Teig entsteht. Röllchen, Kugeln oder Taler formen, auf ein Backblech legen. Bei 100 Grad für 1 – 2 Stunden im Backrohr trocknen. Danach noch 24 Stunden an der Luft nachtrocknen lassen.
Mehr Rezepte und auch fertige Backmischungen für Pferde und Ponys findet Ihr zum Beispiel auf der tollen Ponyhof-Seite.
Nagetiere
Je 1 Karotten und 1 Apfel reiben, eine Banane zerdrücken und mit zwei Händen voll Haferflocken vermischen. Im Backrohr bei 180 Grad Umluft circa 20 Minuten backen – gut beobachten wann die Kekse braun werden. Nach dem Backen gut aushärten lassen, am besten zwei bis drei Tage. Dann erst an die kleinen Nager verfüttern. Hasen lieben Kräuter wie Petersilie, so können die Kekse verfeinert werden.
Für Nagetiere sind Samenstände ein Leckerbissen. Im Garten oder am Balkon lassen sich Pflanzen wie Hirse gut anbauen, so hat man immer wieder Nachwuchs für die kleinen Knabbertiere. Hamster knabbern auch gern Äste von Obstbäumen oder Haselnuss-Sträuchern, Kolben- und Rispenhirse, Klee, frische Grasrispen und getrocknetes Wiesengras (lieber vorher waschen – es sollte frei von Hunde- oder Katzenurin sein), Petersilienstängel. Der Tannenbaum ist für den Hamster tabu: Nadelhölzer schaden durch ihr Harz dem kleinen Nager.
Es gibt neben vielen Rezepten auch fertige Backmischungen für Tiere zu kaufen. Auch eine nette Geschenksidee: Die Zutaten in ein hübsches Glas füllen und die Backanleitung dran binden, dann kann der Tier-Besitzer zum passenden Zeitpunkt selber backen.
Bei allen Keksen gilt: Vor dem Füttern ganz gut auskühlen lassen, damit sich kein Tier die Zunge verbrennt. Viel Spaß beim gemeinsamen Backen und Essen, denn: Einige Rezepte schmecken Mensch und Tier ;-)