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Omas Lifehacks

Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2021. Einige Informationen könnten veraltet sein.
Durch Home Office und Home School sind wir tagsüber mehr daheim als sonst. Und nehmen unser Zuhause verstärkt wahr: Das weckt auch die Putz-Lust. Aber bitte mit Maß und Ziel! Putzen verschafft dir nicht nur ein sauberes Zuhause, sonder ist auch ein unterschätztes Workout und bringt bildschirmgeplagten Augen die nötige Entspannung. Wir haben in Omas Schatzkiste gewühlt und bewährte Hausmittel gefunden.

Tipps und Tricks aus Omas Putz-Schatzkiste für den Frühjahrsputz: Natürlich bio, vegan und fairtrade. (Foto: Unsplash, CDC)

Im Ethik.Guide, dem Einkaufsführer für fairen und nachhaltigen Konsum, findest du in der Kategorie Putzen & Waschen zahlreiche Reinigungsmittel-Marken, die ökologisch und tierleidfrei sind. Ebenso gelistet sind nachfüllbare Reinigungsmittel und ökologische Waschsalons.

Schmutz im Haushalt ist eher unästhetisch als ungesund: Eine sterile Hochglanzwohnung wie in der Werbung ist nicht erstrebenswert. Denn Bakterien stärken unser Immunsystem natürlich in einer gesunden Menge. Putzen ist also gut, stressen brauchen wir uns aber nicht.

Nachhaltige Helferlein im Haushalt sind oft sehr günstig und waren schon unseren Großeltern bekannt. Wohl eher den Großmüttern, denn Putzen war damals bekanntlich reine Frauensache. Heute sorgen im Idealfall alle Haushaltsmitglieder für ein sauberes Zuhause.

Fixstarter in der nachhaltigen Putz-Kiste:

  • Soda
  • Natron / Backpulver
    Soda und Natron sind verwandt, aber verschieden: Soda hat die chemische Formel Na2CO3, Natron dagegen NaHCO3
  • Zitronensäure
  • Essig
  • Ausrangierte Kleidung ergibt super Putz-Tücher.
  • Alte Zahnbürsten erwischen schmale Ecken und Kanten und entfernen Beläge auch nach dem Leben als Zahnreiniger, z.B. beim WC-Putzen, bei Dusch- und Badewannen-Rändern, …

Bio-Putzmittel sind auch für tierliche Haushaltsmitglieder kein Problem. (Foto: Pixabay,birgl)

Sauberkeit im Badezimmer:

  • Essig ist ein Tausendsassa: Auch Ablagerungen auf Zahnspangen lösen ein paar Tropfen Essig im Wasserglas. Danke für diesen Tipp an unsere Zahnärztin.
  • Waschsoda, auch Natriumcarbonat, ist eine echte Offenbarung gegen Ablagerungen in Badewanne und Waschbecken, zum Beispiel durch Seifenrückstände. Ein wenig Pulver auf den Schwamm und alles wird ganz einfach sauber. Waschsoda ist einfach biologisch abbaubar.
  • Zahnpasta und Zahnbürste lösen Beläge nicht nur im Mund: Ausgediente Zahnbürsten gut aufheben. Sie sind ideal, um schmale Fugen und Ecken zu erwischen. Mit Zahnpasta wird vieles wieder weiß: Auch in der Schuhputz-Kiste ist dieses Dream-Team einsetzbar. Zum Beispiel um Sneakers & Chucks wieder sauber zu kriegen.
  • Ein Tipp gegen Kalkflecken: Wasserspritzer immer gleich gut trocken wischen. Einen weichen Putzfetzen ins Bad legen und immer gleich nachpolieren.
  • Geschnittene Nägel sind ein toller Dünger für Pflanzen, Horn ist ja nicht vegan, aber unser eigenes Horn ist zu wertvoll, um es einfach wegzuwerfen. Also einfach in die Blumenerde einarbeiten, die Pflanzen freuen sich über die Extra-Power.

Haushaltstipps für die Küche:

  • Waschsoda bei eingebrannten Töpfen: Ca. 2–3 Esslöffel Waschsoda in den Topf oder die Pfanne geben, drei fingerbreit Wasser dazu und 10 Minuten köcheln lassen. Danach lässt sich auch hartnäckig Eingebranntes mit Schwamm oder Holzbürste leicht entfernen.
  • Geschirrspüler brauchen oft eine Extra-Pflegeeinheit: In unseren Nahrungsmitteln ist heute oft zu viel Fett beigesetzt. Zusammen mit Speiseresten und Kalk lagert es sich mit der Zeit an den Dichtungen und Körben im Geschirrspüler ab. Am besten die Dichtungen immer gut mit einem Fetzerl abwischen. Und nicht vergessen, regelmäßig Geschirrspülsalz nachzufüllen. Gute Pflege erspart Haushaltsgeräten aggressive Reinigungsmittel.
  • Kaffeepulver ist vielseitig verwendbar, als Blumendünger (vor allem Tomaten lieben es) oder Body-Scrub. Mit heißem Wasser in die Abwasch gegossen tut es dem Abfluss gut und macht ihn frei.
  • Reste von Zitrusfrüchten enthalten wertvolle Fruchtsäuren: Die Hände und Fingerspitzen damit behandeln macht die Haut nach dem Putzen wieder weich, dank dem Fruchtsäure-Peeling. Achte dabei darauf, dass die Früchte aus biologischem Anbau kommen, damit du dir kein Gift in die Fingerspitzen massierst.
  • Kartoffelkochwasser ist ein toller Blumendünger: Abkühlen lassen und damit die Blumen gießen.
  • Reste von Salatgurken sind ein Feuchtigkeitsbooster für die zarte Haut rund um die Augen oder den Hals. Bevor sie auf den Kompost kommen, einfach damit die Hautpartien abstreichen.

Sau(b)er macht lustig: Säuren wie in Zitronen oder Essig bekämpfen Schmutz ganz natürlich. (Foto: Sandra Obermair)

Wäsche waschen:

  • Essig und ätherische Öle helfen bei hartem Wasser: Gemischt ergeben sie einen Weichspüler für die Wäsche.
  • Weiße T-Shirts, die einen gelblichen Ton bekommen haben, werden mit Zitronensäure wieder weiß: Die Säure in heißem Wasser auflösen, darin die Wäsche über Nacht einlegen. Auswaschen und trocknen lassen.

Putzen kombiniert mit Workout:

Wenn wir schon bei Fett-weg-Tipps sind: Putzen wird als Workout völlig unterschätzt. Gerade in Home Office & Home Schooling Zeiten ist Bewegung wichtig. Da ist Putzen eine perfekte Kombination aus Muskeltraining und Erfolgserlebnis – so wird die Wohnung unseres Körpers und unserer Seele schön sauber.

Kniebeugen, Schulterkreisen, Stepp-Aerobic oder Übungen aus Pilates können gut in die Putz-Routine eingebaut werden. Wie bei jedem Workout ist eine saubere Ausführung auch beim Putzen wichtig. Toll für feste Muskeln in der Körpermitte, also Bauch, unterer Rücken und Beckenboden, ist das sogenannte Powerhouse: Pilates-Erfahrene kennen diese Basic-Übung. Nach dem Pilates-Erfinder Joseph Hubertus „Joe“ Pilates ist es wichtig, die Muskeln in unserer Mitte anzuspannen, während wir andere Körperteile trainieren. Ganz wichtig dabei: eine tiefe, gleichmäßige Atmung. Diese einfache, aber effektive Übung kann man fast immer ausführen, egal ob man grad Wäsche bügelt, kocht oder putzt.

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Ein Artikel von Sandra
veröffentlicht am 14.03.2021
Freie Journalistin und vegane Mama von zwei Schulkindern. Beim Ethik.Guide und animal.fair als Blogautorin und Social Media/facebook-Managerin aktiv. Findet Glück in der Natur, beim Backen und Kaffeetrinken.
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