Vegan im Parlament – Großbritannien macht es vor
Zusammenschlüsse vegan/vegetarisch lebender Politiker
Großbritannien ist uns diesbezüglich einen Schritt voraus. Dort hat sich bereits im Dezember 2016 eine Gruppe vegetarisch oder vegan lebender ParlamentarierInnen gebildet, die (auch mittels ExpertInnenrat) politische Entwicklungen im Hinblick auf Tierrechte und Veganismus/Vegetarismus beleuchtet. Ziel ist es auch, Tierrechte, Vegetarismus und Veganismus politisch zu unterstützen. Die Gruppe besprach so zum Beispiel schon, welche Auswirkungen der „Brexit“ auf vegan und vegetarisch lebende Menschen haben wird.
Ein weiteres gutes Beispiel vorbildlichen politischen Handelns kommt aus Deutschland. Umweltministerin Barbara Hendricks nimmt ihre Anliegen als Umweltministerin ernst und hat das Catering bei ihren Terminen auf vegetarische Gerichte umgestellt. Während konservative Stimmen und die Tierindustrie die Nachricht schlecht aufnahmen und den Entschluss der Ministerin zum weltweiten Fleischverbot hochstilisierten, wurde die Entscheidung von zahllosen Umwelt- und Tierschutzorganisationen mit Beifall begrüßt.
Die politische Komponente eines veganen Lebens
Durch das Internet wird es immer leichter, Informationen zur Verwendung von Tieren für Nahrung, Kleidung, Reinigungsmittel, Sport usw. zu erhalten sowie sich über eine vegane Lebensweise auszutauschen. Oft glauben wir allerdings, wir kämen unserem Ziel der Etablierung von Tierrechten und eines umfassenden Schutzes unseres Planeten näher, wenn der Supermarkt ums Eck eine vegane Salami ins Sortiment aufnimmt. Dabei vergessen wir jedoch, dass es Entscheidungen gibt, die nicht oder nicht nur von unseren Wünschen als Konsument*innen abhängen. Der Einsatz für Tierrechte und Umweltschutz mit dem daraus folgenden veganen Leben, hat auch immer eine politische Komponente.
Darum sollten wir uns nicht zurücklehnen, sondern unsere Forderungen an die PolitikerInnen richten und wenn möglich selbst weitere politische Aktivitäten setzen.