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Winterfütterung für Wildvögel

CC-BY-ND flickr.com/photos/jorbasa/
Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2015. Einige Informationen könnten veraltet sein.
Seit jeher teilen sich Menschen und Tiere den Lebensraum, doch verdrängen Monokulturen, Großstädte und Bodenversiegelungen unsere heimischen Wildtiere mehr und mehr in Nischen, wodurch das Überleben schwerer wird. Das Zufüttern unterstützt Vögel bei der Nahrungssuche und bietet ein Naturerlebnis. Hierbei gibt es aber einiges zu beachten – von der Auswahl des richtigen Futters bis zum optimalen Standort.
Harald Henkel, CC-BY-ND

(Foto: flickr.com, Harald Henkel, CC-BY-ND)

Besonders in urbanen Ballungsräumen, intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten, aber auch in zu aufgeräumten Gärten finden Vögel nur mehr ein geringes natürliches Nahrungsangebot und die Futtersuche gestaltet sich schwieriger. Sie benötigen in der kalten Jahreszeit deutlich mehr Energie um ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Um die gefiederten Freunde dabei zu unterstützen, kann man einiges tun. So bieten schon Naturgärten mit einer Vielfalt an heimischen Pflanzenarten ein reichhaltiges Angebot. Vogelfütterung bietet ein Naturerlebnis auch in der Großstadt, will jedoch abgestimmt sein auf die Vogelart.

Artenspezifische Nahrungsgewohnheiten

Selbstgemachte MeisenknödelWichtig ist, bei der Fütterung auf eine artgerechte Auswahl an Futtermitteln zurückzugreifen. Heimische Singvögel lassen sich zur Erleichterung grob einteilen in Körnerfresser und Weichfutterfresser. So bevorzugen etwa Meisen, Finken und Sperlinge Körner von Sonnenblume oder Hanf, aber auch Mohn, zerkleinerte Haselnüsse oder Hirse. Amseln, Rotkehlchen, Drosseln oder Zaunkönige bevorzugen Weiches wie Rosinen, Obst oder Getreideflocken. Fettfuttermittel spenden zusätzlich reichlich Energie und können mit Weizenkleie und erhitztem pflanzlichen Fett einfach selbst gemacht werden. Unsere Anleitung für selbstgemachte vegane Meisenknödeln könnt ihr hier nachlesen. Wer keine Zeit zum Selbermachen hat, findet eine große Auswahl auch in Super- und Fachmärkten – hier auf heimisch produzierte Futtermittel ohne Rinder- oder Lämmertalg achten.

Die beste Tageszeit für die Fütterung ist früh morgens, um nach einer langen Nacht  gleich Stärkung anzubieten. Allerdings darauf achten, nicht zu viel Futter auf einmal anzubieten, da dieses feucht werden und verderben kann. Eine flache Schale mit frischem Wasser ist Sommer wie Winter sinnvoll, da sie als Trinkquelle oder Badestelle dient.

Die richtige Futterstelle

Auch der Ort, wo das Futter platziert wird, will gut ausgesucht sein. Idealerweise sollte es ein für die Vögel gut einsehbarer und erreichbarer Platz sein, wind- und wettergeschützt, von großen Glasflächen entfernt sowie für Katzen und Kleinnager unzugänglich. Da die Art der Nahrungsaufnahme variiert, sollte man sich informieren oder beobachten, welche Vögel gefüttert werden sollen. Daraufhin bieten sich dann festmontierte Futterhäuschen, hängende Silos oder Futterglocken zum Aufstellen an. Besonders bei Futterhäuschen ist auf die Hygiene zu achten. Eine regelmäßige Reinigung (mit heißem Wasser) von Schalen, Kot und verdrecktem Futter kann die Bildung von Keimen und Verbreitung von Krankheiten unterbinden. Auch die Umgebung sollte sauber gehalten werden.

Allgemein wird eine Fütterung von Anfang November bis Ende Februar empfohlen, in dicht besiedelten Regionen mit wenig natürlichem Futterangebot sollte von September bis Mai gefüttert werden. Eine Ganzjahresfütterung ist aktueller Diskussionsgegenstand, da Studien belegen, dass eine artgerechte Fütterung in geeigneter Qualität keinen Nachteil birgt. Andere empfehlen eine Fütterung sobald es kühler ist.

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Ein Artikel von Eva
veröffentlicht am 23.01.2015
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