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3,2,1 – Schulstart!

Schule
Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2017. Einige Informationen könnten veraltet sein.
Die Sommerferien gehen zu Ende – Familien mit schulpflichtigen Kindern freuen sich auf das neue Schuljahr. Wir haben ein paar Tipps für euch zusammengetragen, um das Chaos der ersten Schultage angenehmer für Mensch, Tier und Umwelt zu gestalten.
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Der Schulbeginn bietet viele Möglichkeiten, auf Plastik und Schadstoffe zu verzichten. (Foto: Pixabay, annca)

Brauchen wir das wirklich?

Nach neun Wochen Sommerferien bringt der Schulalltag wieder Abwechslung ins Leben. Bald kommen die Einkaufslisten der Lehrerin: Hier lohnt es sich, nachhaltig zu denken. So wird Müll und Geld gespart, Schadstoff-frei gelernt und Ressourcen werden geschont.

Anfangs sollte immer die Frage stehen: Brauchen wir das wirklich? Dann kann zuhause im Fundus, in der Familie und bei Freunden nachgefragt werden, ob die benötigten Dinge schon vorhanden sind und weitergegeben werden können. Das geht besonders bei Schultaschen gut, diese sind sogar nach ein paar Jahren Gebrauch oft in sehr gutem Zustand und bringen dem neuen Besitzer auch noch Glück, denn die Tasche ist schon sehr gut eingetragen. Auch aussortierte Jausenboxen oder Turnbeutel, die sich bewährt haben, freuen sich auf ein zweites Schul-Leben.

Coole Bags für coole Kids

Wenn es eine neue Schultasche sein soll, sind Kriterien wie Schadstoff-Freiheit, ergonomische Passform und das gewünschte Motiv natürlich wichtig. Heute wird aber auch auf das Material geschaut, ideal ist hier Recycling oder Upcycling. Es gibt mittlerweile richtig coole Bags aus recyceltem Kunststoff.

Vorlieben ändern sich, die Schultasche kann bleiben: Die ergobag kann durch das Tauschen von Buttons immer wieder neu gestaltet werden. (Foto: © ergobag)

Unser Favorit ist die ergobag für Volksschüler und der Schulrucksack von satch für die größeren SchülerInnen. Beide Marken gehören zum Kölner Unternehmen Fond of Bags. Was uns gefällt: Hier werden 100 % upgecycelte PET-Flaschen verwendet. Auch ergonomisch punkten diese Schultaschen: Das Gewicht des Ranzens wird von den Schultern mehr auf den stabilen Beckenbereich verteilt, darum haben diese Bags breite Beckenflossen, wie beim Trekking-Rucksack. Auch das ist wichtig, denn oft schleppen die Kinder etliche Kilos in die Schule und zurück. Ein weiteres Plus: Bei der Herstellung wird auf faire Arbeitsbedingungen geachtet, das Unternehmen ist Mitglied in der unabhängigen Organisation Fair Wear Foundation. Mehr dazu auf: www.satch.com

Leder ist auch für Schulsachen nicht empfehlenswert, da es neben großem Tierleid auch belastend für die Umwelt und die in der Lederindustrie arbeitenden Menschen ist. Vor allem aber ist Leder sehr schlecht zu pflegen – Stichwort: ausgeronnene Saftflasche oder Teile der Jause sind zu lange in der Schultasche geblieben und haben dort eigene Kulturen gegründet ;-)

Was kommt in die Schultasche?

Auch beim Federpennal gefällt uns die sogenannte Schlamper-Box von satch sehr gut. Es gibt neben Steckfächern auch einen großen freien Stauraum. So findet alles seinen Platz. Bei den vielen Stiften, die in einem Schülerleben verschrieben werden, sind neben Blei- und Farbstiften aus zertifiziertem Holz Schreibgeräte mit nachfüllbaren Minen ideal. Es gibt sogar schon wiederbefüllbare Filzstifte. So muss nicht gleich der ganze Stift in den Müll, wenn er nicht mehr schreibt. Tolle Schreibwaren, Klebstoffe, Malsachen und entzückende Hefte, aber auch kleine Spielsachen für die Schultüte in Bio-Qualität gibt es beispielsweise bei Memolife.

Weniger ist mehr – lieber auf gute Qualität achten, das macht sich auch im Schulalltag bezahlt. Der alte Spruch „Wer billig kauft, kauft teuer.“ stimmt heute mehr denn je. (Foto: © memoAG)

Tafelklassler

Am allerersten Schultag ist die Vorfreude meist sehr groß. Damit das auch so bleibt, eigenen sich auch hier nachhaltige Produkte wunderbar. Die Schultüte gehört natürlich zum ersten Schultag wie das 1×1 zu Mathe: Am Schönsten ist ein selbstgebasteltes Füllhorn. Schultüten-Rohlinge gibt es in den meisten Papierfachgeschäften, oder man rollt das Stanitzel selbst aus Karton. Hübsches, ausgedientes Geschenkspapier (zum Beispiel vom vorigen Geburtstagsfest), bunte Bänder, Zeichnungen, Fotos, … – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. So entsteht eine maßgefertigte, ganz persönliche Schultüte mit jeder Menge positiver Engergie. Für die Füllung empfehlen wir – neben ein wenig Naschwerk – den Freundeskreis nach passendem Spielzeug zu fragen. Oft sind Familienhaushalte froh, wieder etwas loszuwerden das einem anderen Kind große Freude macht. Das schont die Geldbörse und verhindert (Plastik-)müll.

Schultüten nach Maß – ein ganz persönliches Geschenk. Wer mag, kann sie gemeinsam mit dem Bald-Schulkind in den Sommerferien basteln. Manchmal machen das auch die Kindergärten. (Foto: Sandra Obermair)

Nachhaltige Schule

Auch beim Einbinden der Schulbücher kann Plastik gespart werden: Zuerst den Bucheinband testen, manchmal sind die Einbände aus so festem Karton dass eine weitere Plastikhülle darüber nicht nötig ist. Einigen Büchern passt auch ein Heftschoner. Alte Schulbücher kann man spenden, z. B. in Bücherzellen stellen.

Ein ganz großes Thema ist die tägliche Schuljause. Hier gehen wir mal nur auf die Verpackung der Jause ein ;-) Wichtig ist, dass der Verschluss der schadstofffreien Dose auch für hektische Kinderhände gut geeignet ist und die Jausenbox auch gut dicht hält. Ideal sind Boxen mit verstellbaren Trennwänden. In vielen Bio-Supermärkten gibt es besonders im Herbst spezielle Schulstart-Angebote, auch im Online-Handel wie hier auf avocadostore.de.

Trinkflaschen gehören für viele Kids zur Jause dazu. Am besten befüllt mit Wasser, das löscht gesund den Durst, macht beim Auslaufen keine Flecken und ist eine sehr günstige Alternative zur (meist gezuckerten) Schulmilch. Handliche Flaschen in süßen Farben und tollem breiten Flaschenhals gibt es zum Beispiel von Klean Kanteen. Oft aber kann man sich die Trinkflasche sparen, da in der Klasse Becher bereitstehen. Die Kinder können diese dann bei Bedarf selbst mit Leitungswasser füllen – so wird dann auch die Schultasche nicht beschwert.

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Selbst genähte Turnbeutel sind unverwechselbar und können individuell gestaltet werden. (Foto: Pixabay, zsuzstot)

Turnbeutel sind leicht & schnell selbstgenäht. Hier kommen Lieblingsstücke zum Einsatz, aus denen die Kinder herausgewachsen sind. Oder ein gemeinsamer Besuch im Handarbeitsgeschäft bringt den gewünschten Stoff. Jedenfalls wird das Ergebnis einzigartig – und wir lernen unseren Kindern schon vor Schulbeginn etwas ganz wichtiges: Freude am Selbermachen. Und auch die Handarbeitslehrerin freut sich, wenn die Kinder den Umgang mit Nadel & Faden schon mal geübt haben.

Tipps:

  • Viele weitere animal.fair-Tipps für eine nachhaltige Schulkarriere findet ihr hier.
  • Und noch ganz viele weitere Einkaufs-Tipps von Jausenbox bis zum passenden Kindergewand für den Schul-Alltag finden sich in unserem Ethik.Guide.

Wie gestaltet ihr mit euren Kindern den Schulbeginn? Wir freuen uns über eure Tipps & Tricks, gerne auch mit Fotos ;-)

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Ein Artikel von Sandra
veröffentlicht am 30.08.2017
Freie Journalistin und vegane Mama von zwei Schulkindern. Beim Ethik.Guide und animal.fair als Blogautorin und Social Media/facebook-Managerin aktiv. Findet Glück in der Natur, beim Backen und Kaffeetrinken.
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