Da ist kein Wurm drin
Bedenkliche Entwicklungen
Etwa ein Drittel der Landoberfläche ist landwirtschaftlich genutzter Boden. Auch in Europa werden die Landwirtschaft immer intensiver und die Maschinen immer schwerer.
Kein Wunder also, dass die rote Liste Deutschlands 16 der 47 dort vorkommenden Regenwurmarten als bedroht oder gefährdet anführt. Zudem konnte ein allgemeiner Rückgang der Regenwürmer in den Böden beobachtet werden.
Regenwurmgänge gegen Überschwemmungen
Regenwürmer sind entscheidend für die Fruchtbarkeit unserer Böden verantwortlich. Sie zersetzen Pflanzenbestandteile, wandeln sie in Humus um und sorgen für eine sanfte Durchmischung des Bodens, wobei sie ihn auch belüften.
Die Durchmischung sorgt dafür, dass humusreicher Boden in tiefere Schichten befördert und von unten mineralreiches Material hinauf transportiert wird. Die Durchlüftung der Böden bringt einerseits mehr Sauerstoff für die zersetzenden Mikroorganismen und macht andererseits die Böden wasseraufnahmefähiger – es kommt zu weniger Überschwemmungen.
Ein gesunder, belebter Boden ist die Grundlage für terrestrische Ökosysteme und schlussendlich hängt auch unsere Existenz davon ab. Der Boden ist ein essentieller Bestandteil des Lebens auf der Erde und verdient daher auch gebührenden Respekt.
Zum Abschluss…
…noch ein paar Zahlen zur Veranschaulichung der verborgenen Welt des Bodens:
- 25 % aller Arten der Erde leben im Boden
- Ackerboden enthält nur 5 % der Organismenmasse eines Grünlandbodens
- unter jedem m² einer Weide leben bis zu 1.000 Regenwürmer
- ein ha Boden enthält ungefähr 8.900km Regenwurmgänge
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