Motherhood
Der Film zeigt anfangs, welch liebende, fühlende und zärtliche Tiere Schweine sind. Doch nach wenigen Minuten wird deutlich, wie grausam es ist, wochenlang in einem Käfig eingesperrt zu sein.
Käfighaltung ist eine Praxis, die in krassem Widerspruch steht zur Entwicklung hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft, wie sie im Green Deal gezeichnet wird. Wir, als Teil der Initiative End the Cage Age, fordern den EU Exekutiv-Vizepräsident und Handelskommissar Valdis Dombrovskis auf, das EU-weite Verbot der Käfighaltung zu unterstützen.
7 Fakten zu den Muttersauen
1. Anzahl
In der EU gibt es ungefähr 11 Millionen Sauen. Der Großteil von ihnen verbringt nahezu die Hälfte des Jahres in einem Käfig, in dem sie sich nicht einmal umdrehen können. Nur weniger als 2 Millionen Sauen leben in alternativen Systemen ohne Käfig.
2. Tage im Käfig
Die meisten Sauen werden am Beginn ihrer Trächtigkeit um die fünf Wochen in Käfigen gehalten. Ungefähr eine Woche vor der Geburt ihrer Ferkel werden sie wieder fixiert und bleiben für weitere fünf Wochen im sogenannten Ferkelschutzkorb. Da ein “Produktionszyklus” ca. 21 Wochen dauert, verbringt die Sau so insgesamt bis zur Hälfte jeden Jahres fixiert in einem Käfig.
3. Natürliche Verhaltensweise
In Kastenständen und “Ferkelschutzkörben” eingesperrt, sind sie quasi wie gefesselt. Sie können selbst grundlegende Verhaltensweisen nicht mehr ausüben. Während des Geburtsvorgangs und den Wochen der Laktation kann die Sau nicht einmal ein paar Schritte gehen oder sich drehen und umlegen. Sie wird von einem fühlenden, intelligenten Lebewesen zu einer bloßen Produktionseinheit degradiert.
4. Nestbau
Sauen haben vor der Geburt einen sehr starken Nestbautrieb. Das heißt, sie suchen nach geeignetem Material, wühlen, graben eine Kuhle und bauen ein Nest. Der “Ferkelschutzkorb” verhindert all das. Das führt zu Frustration, Stress, Unruhe und kann in stereotypen Verhaltensweisen resultieren, wie zum Beispiel dem Stangenbeißen.
5. Geburt
In konventionellen Betrieben gebären Sauen knapp über zweimal im Jahr Ferkel und verbringen vor und nach jeder Geburt vier bis fünf Wochen im „Ferkelschutzkorb“. Das lange Liegen auf dem harten Boden, oft bloßer Beton, birgt das Risiko für Wunden und Verletzungen. Das Unterbinden natürlicher Verhaltensweisen kann zu verzögerten oder verlängerten Geburten, einer höheren Anzahl totgeborener Ferkel pro Wurf und verringertem Saugerfolg führen.
6. Säugezeit
Der “Ferkelschutzkorb” verhindert, dass die Sau sich um ihre Ferkel kümmern kann. In diesem Käfig ist es für sie ausschließlich möglich sich hinzulegen, um ihr Jungen zu säugen. Nachdem ihr die Ferkel weggenommen werden, wird die Sau erneut im Kastenstand besamt und der Zyklus beginnt von vorne.
7. Kontakt zu den Ferkeln
“Ferkelschutzkörbe” hindern die Sau daran, ihr starkes, natürliches Bedürfnis nach Kontakt mit ihren Ferkeln zu erfüllen oder sich von ihnen zu entfernen, um sich auszuruhen. Sie kann lediglich aufstehen oder sich hinlegen, um ihre Ferkel aus dem Käfig heraus zu säugen.