Gelsen & Co: Tipps für die natürliche Insektenabwehr

Achtung, dieser Post ist bereits aus dem Jahr 2015. Einige Informationen könnten veraltet sein.

So gern man den Sommer im Freien verbringt: Gelsen, Bremsen, Wespen und Co können auch tierliebe Menschen ganz schön ärgern. Während konventionelle Produkte meist auf Chemiekeulen setzen, gibt es auch pflanzliche Mittel zur Insektenabwehr. Wir haben einige Tipps für euch zusammengestellt.

Stechmücke

© Frank Hollenbach, pixelio.de

Angezogen werden Stechmücken vom CO2 in unserem Atem und unserem Geruch. Die einfachsten Strategien zur Vermeidung von Stichen sind Fliegengitter und das Anziehen von heller, lockerer Kleidung. Auf ungeschützte Stellen können zudem Repellentien aufgetragen werden – also Substanzen, die auf Insekten abschreckend wirken. Konventionelle Produkte basieren dabei auf synthetischen Mitteln und Insektiziden, die aber insbesondere für Schwangere, Babys und Kleinkinder bedenklich sein können. Zudem können sie auch nützliche Insekten schädigen. Ihre Wirkung wird zudem in grausamen Tierversuchen getestet. Pflanzliche Mittel zur Insektenabwehr sind zwar teilweise nicht ganz so wirksam wie ihre synthetischen Pendants, schonen dafür aber Haut und Umwelt. Haut- und umweltfreundliche Produkte findet man in Bioläden und teilweise Apotheken – sie können aber auch einfach selbst hergestellt werden.

Ätherische Öle gegen Gelsen

Die einfachste pflanzliche Maßnahme zum Vergrämen von Gelsen ist die Verwendung ätherischer Öle. Häufig empfohlen werden Lavendel, Melisse, Zeder, Patchouli, (Lemon-)Eukalyptus oder Zitronell. Hier lohnt sich das Experimentieren nach eigenem Geschmack (man möchte sich ja nicht selbst vergrämen) und nach Erfolg (nicht alles funktioniert überall gleich gut). Die ätherischen Öle verdünnt man mit Körperlotion oder einem Basis-Öl, z.B. Jojoba- oder Kokosöl. Dabei verwendet man ca. 15 Tropfen ätherisches Öl auf 100 ml Lotion bzw. Basis-Öl. Bei empfindlicher Haut sollte man zunächst an einer kleinen Stelle in der Armbeuge oder auf dem Handrücken testen, ob man das ätherische Öl verträgt, denn insbesondere in Kombination mit Sonneneinstrahlung könnte es zu allergischen Reaktionen kommen.

Die verwendeten Öle sollten möglichst rein und biologisch sein und sparsam verwendet werden. Nach dem Baden oder Schwitzen sollte man sich erneut einreiben. Im Schlafzimmer kann man die ätherischen Öle auch direkt in einer Duftlampe verdampfen lassen.

Insekten bei Tisch

Um beim sommerlichen Dinner unter freiem Himmel ungestört zu bleiben, gibt es zahlreiche Hilfsmittel. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich unter einen Nussbaum setzen – diese strömen Stoffe aus, die Gelsen nicht mögen. Auch Duftlampen mit ätherischen Ölen (z.B. mit Zitronell) halten ungewollte Gäste ab und sorgen zusätzlich für stimmungsvolle Beleuchtung.

Um Wespen vom Tisch fernzuhalten kann man auf das Prinzip der Ablenkung setzen und ein sogenanntes Wespen-Buffet bereitstellen. Dies kann z.B. ein Teller mit Melonenschalen sein, den man abseits vom Tisch abstellt, um Wespen wegzulocken. Weitere ausführliche Hinweise zu einem unaufgeregten Umgang mit Wespen finden sich bei Experiment Selbstversorgung.

Im Garten gilt es, Brutmöglichkeiten von Gelsen zu vermeiden, indem man mit Wasser gefüllte Gefäße nicht wochenlang stehen lässt. Vogeltränken, Regentonnen und Eimer sollten daher häufiger vollständig entleert werden. Auch aromatische Pflanzen wie Tomaten, Basilikum oder Katzenminze können das Aufkommen von Gelsen im Garten verringern.

Hilfe nach dem Stich

Wenn man am Ende des Tages doch einen Stich davon getragen hat, gibt es Hausmittel, um den Schmerz oder Juckreiz zu mindern. Bei Gelsenstichen entfalten 1-2 Tropfen Lavendelöl direkt aufgetragen sofort eine beruhigende Wirkung. Auch ein zerriebenes Petersilblatt oder eine aufgeschnittene Zwiebel kann den Juckreiz unterbinden.

Bei Bienen- oder Wespenstichen schwört animal.fair-Teammitglied Eva auf Zucker: Sofort nach dem Stich einen Würfelzucker mit Speichel (der betroffenen Person) befeuchten und großflächig auf der betroffenen Stelle verreiben – es entsteht eine Zuckerkruste – lindert Schmerz und Schwellung.

Es gibt also viele ganz einfache Mittel zur Insektenabwehr und Stichversorgung, die ohne Chemiekeule auskommen. Dabei lohnt es sich zu Experimentieren, um das für sich selbst passendste Mittel zu finden.

Wie schützt ihr euch vor Insektenstichen und welche Rezepte habt ihr, um den Juckreiz zu lindern? Lasst es uns in den Kommentaren wissen! Wir freuen uns auf eure Tipps!

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Ein Artikel von Larissa
veröffentlicht am 22.07.2015
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