Ein Umzug ist eine gute Gelegenheit auszumisten (Foto: Pexels, cottonbro studio)

Vor dem Umzug

Der erste Schritt besteht darin, dir bewusst zu machen, was du wirklich mitnehmen möchtest. Ein Umzug bietet dir Gelegenheit, dich von überflüssigem Ballast zu befreien. Erstelle eine Inventarliste und überlege genau, welche Gegenstände du tatsächlich brauchst und welche du verkaufen, verschenken oder spenden kannst. Wirf nur Dinge weg, die kaputt sind. Achte dabei auf Recycling und richtige Entsorgung.

Verkaufen

Sortiere von dir nicht mehr benötigte Habseligkeiten aus und verkaufe sie weiter. Vinted oder Willhaben bieten sich hierfür an. Du kannst auch einen Flohmarktstand betreuen und deine Ware dort feilbieten.

Verschenken

Frag doch mal in deinem sozialen Umfeld nach, ob jemand deine Besitztümer haben möchte. Du könntest auch eine Party veranstalten, bei welcher sich deine Verwandten/Familie/Freund*innen Dinge von dir mitnehmen können. Benachbarte Mieter*innen freuen sich vielleicht ebenso über den einen oder anderen deiner aussortierten Gegenstände. Vielleicht gibt es in deinem Hausflur die Möglichkeit, einige Dinge sauber und ordentlich abzustellen, sodass sich andere daran bedienen können? Ein „Zu Verschenken“-Hinweis sollte das Übrige tun. Bitte informiere dich jedoch vorab, ob dies erlaubt ist. Im Zweifel frag bei deiner Hausverwaltung nach. Eine witzige Alternative, unliebsame Dinge loszuwerden, ist das Schrottwichteln etwa zu Weihnachten ;)

In deinem sozialen Umfeld gibt es bestimmt Menschen, die sich über den einen oder anderen Schatz in deinem aussortierten Fundus freuen (Foto: Pexels, Ron Lach)

Spenden

Gemeinnützige Organisationen und Vereine freuen sich oftmals über Sachspenden. Im örtlichen Tierschutzverein kannst du nachfragen, ob etwas von deinen Gegenständen gebraucht werden kann (Bettlaken, Decken, Handtücher, Körbchen). Viele Tierheime veranstalten in regelmäßigen Abständen Tierheimfeste, bei welchen Lose verkauft werden und demnach Preise benötigt werden (Kerzen, Bücher, Kuscheltiere, Kuschelkissen, Dekoartikel, Tassen). Spenden für Einrichtungen wie Kältehilfen, Notunterkünfte, Flüchtlings- oder Obdachlosenheime werden ebenso gerne entgegengenommen. Sozialkaufhäuser wie das Rote Kreuz, Oxfam oder Caritas nehmen auf Nachfrage (Kleider-)Spenden an.

Bitte achte darauf, dass Dinge, welche du weitergibst, sich in einem guten bis sehr guten oder gar neuwertigen Zustand befinden. Sie sollten sauber/gewaschen/geputzt/ordentlich sein.

Entsorgen

Als letzte Alternative sollte die Beseitigung deiner Habseligkeiten gelten, wobei die Entsorgung umweltgerecht stattfinden sollte. Wertstoff- oder Recyclinghöfe gewährleisten eine fachgerechte Entsorgung, weil dort nach Stoffen gesammelt, getrennt und recycelt wird.

Lebensmittelreste

Du hast noch einige Vorräte in deinem Kühlschrank, deinem Tiefkühlfach oder deinen Schränken? Wie wäre es mit einer Reste-Party? Es gibt zahllose Gerichte, welche du zubereiten kannst. Bunte Salate oder Pfannengerichte oder Aufläufe sind nur wenige Beispiele. Bestimmt fallen dir tolle Ideen ein, wie du deine Gäste bewirten kannst! Wenn du Lebensmittel weitergeben möchtest, kannst du bei der Tafel, Foodsharing oder ähnlichen sozialen Einrichtungen nachfragen. Vielleicht gibt es bei dir in der Nähe einen Fairteiler? Den Rest nimmst du einfach mit in deine neue Bleibe.

Verpackungsmaterialien sammeln

Statt neue Kartons zu kaufen, kannst du gebrauchte Kartons von lokalen Geschäften oder Online-Plattformen beziehen. Du kannst auch Kartons aus dem eigenen sozialen Umfeld ausleihen. Anstelle von Styropor oder Plastik greife lieber auf umweltfreundliche Verpackungsmaterialien wie biologisch abbaubares Füllmaterial oder recyceltes Papier zurück. Stoffe wie T-Shirts, Bettlaken, Badetücher etc. eignen sich als Puffer. Geschirr und andere zerbrechliche Gegenstände lassen sich mit Bettlaken, Zeitung oder Ähnlichem umwickeln oder ausstopfen.

Die Verwendung von bereits gebrauchten Umzugskartons spart nicht nur CO2, sondern auch Kosten (Foto: Pexels, cottonbro studio)

Zu Ökostrom wechseln

Bevor du in deine neue Wohnung ziehst, kannst du schauen, von welchem Ökostromanbieter du deinen Strom beziehen möchtest. Dies ist eine einfache Möglichkeit, um deine Wohnsituation nachhaltiger zu gestalten.

Nach dem Umzug

Endlich hast du den Umzug hinter dich gebracht. Das heißt, dass du nun in deiner neuen Bleibe ankommen und dich einrichten kannst. Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum neuen Zuhause! Wir wünschen dir, dass du dich stets wohlfühlst in deinen vier Wänden und hoffen, dass du weiterhin viel Freude an einem nachhaltigen Alltag haben wirst.

Renovierungs- und Verschönerungsmaßnahmen

Ein angenehmes Ambiente in deinem neuen Zuhause soll immer dafür sorgen, dass du dich dort geborgen und wohlfühlst. Für jede Person kann dies etwas anderes bedeuten. Wandfarben, Fußbodenbeläge, Ausstattungsmerkmale oder Dekorationsartikel sind nur wenige Ansatzpunkte. Bei allen Präferenzen kannst du auf nachhaltigere Möglichkeiten achten, um deinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Vielleicht möchtest du den Fußboden in deiner neuen Wohnung behalten, weil er in einem einwandfreien Zustand ist oder ihn einfach nur neu schleifen. Bei Wandfarben solltest du auf schadstofffreie, ökologische Farben setzen.

Auch bei Wand- und Möbelfarben sowie Baustoffen gibt es ökologische Alternativen (Foto: Pexels, Taryn Elliott)

Gebraucht statt neu kaufen

Secondhandgeschäfte, Antiquitätenläden oder Online-Plattformen bieten dir eine riesige Auswahl an Möbeln und Gebrauchsgegenständen in gutem bis neuwertigem Zustand. Auf Flohmärkten findest du bestimmt ebenso originelle Schätze für dein Zuhause. Haushaltsauflösungen oder Versteigerungen sind weitere Möglichkeiten. Auch Zimmerpflanzen können auf Online-Plattformen und Tauschbörsen erstanden werden.

Beim Neukauf solltest du auf Produkte aus fairer und ökologischer Herstellung achten. Überlege dir genau, welche Produkte du wirklich brauchst und welche dich wirklich langfristig mit Freude erfüllen. Qualität ist wichtiger als Quantität.