Vegane Glückskekse – Backspaß mit Kindern
Unsere Blogautorin Sandra berichtet über ihren ersten Versuch, ihre Familie mit veganem Lebkuchen zu verwöhnen: Mit dem Advent beginnt auch die gemütliche Zeit des Kekse-Backens. Aber wie werden meine ersten veganen Lebkuchen den nicht-veganen Kindern und dem gar-nicht-veganen Mann schmecken? Der Versuch zeigt: Nicht nur das Backen ist dank des nicht klebrigen Teigs ein Kinderspiel – die Kekse schmecken der ganzen Familie sogar sehr.
Wer backt denn da?
Wir sind eine Familie mit zwei Kindern und einer Katze. Seit knapp einem Jahr lebe ich avap – also as vegan as possible (Fußnote: Diese Bezeichnung habe ich in einem Artikel von Ariane Sommer in der WELT vom Jänner 2014 gelesen) – und es ist gar nicht kompliziert. Mein Mann unterstützt mich sehr, bezeichnet sich selbst aber als überzeugten “Allesesser”. Mein Sohn, fünf Jahre, orientiert sich an seinem Vater. Meine Tochter, acht Jahre, interessiert sich schon recht für die lustigen Tofuprodukte und die abwechslungsreiche Gemüseküche.
Einfach, schnell und – puh! – lecker
Umso neugieriger war ich also beim Versuch, unsere ersten veganen Lebkuchen zu backen. Eine Kollegin empfahl mir das schöne kleine Kochbuch „Von Christstollen bis Zimtstern – Vegane Weihnachtsbäckerei“ von Roland Rauter. Das günstige Büchlein ziert nun mein Kochbuchregal. Die Entscheidung fällt auf das Rezept für Lebkuchenherzen, allerdings verzichte ich auf die wunderschöne, doch aufwändige Glasur. So werden die Lebkuchen ganz kindertauglich, weil ohne klebrige Schoki. Weiters reduziert sich das gesamte Backen auf eine gute Stunde, eine halbe Stunde Rast-Zeit für den Teig inklusive. Auch der Einkauf war unkompliziert, das exotischste für mich war der Agaven-Sirup, der aber ganz einfach im Drogeriemarkt zu bekommen ist.
Großer Pluspunkt für dieses Rezept: Der Teig ist gar nicht klebrig, also ideal für Kinderhände! Nach kurzer Backzeit, rund zehn Minuten, schmecken die weichen Lebkuchen sowohl Kindern als auch Mann. Sie sind ab sofort fixer Bestandteil unserer Weihnachtsbäckerei! Mein Sohn will sie sogar morgen im Kindergarten verteilen. ;-) Voller Vorfreude stöbere ich nach weiteren leckeren Keksrezepten, vegan und familientauglich.
Veganer Lebkuchen
Zutaten
Für den Teig:
- 310g helles Weizenmehl
- 150g Agavendicksaft
- 70g Feinkristallzucker
- 50g Vegane Margarine
- 10g Weinsteinbackpulver
- 1EL Apfelmus
- 1/2EL Kakaopulver
- 1TL Lebkuchengewürz
Zum Verzieren – unsere Variante:
- Geschälte Mandeln
- Kandierte Kirschen
- Rosinen
- Aranzini und dergleichen
Zubereitung
Agavendicksaft mit Zucker und Margarine zum Kochen bringen. Wenn sich die Zuckerkristalle aufgelöst haben, den Kakao dazugeben, alles gut durchrühren, vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
Mehl mit Backpulver und Lebkuchengewürz vermengen. Apfelmus und Agavendicksaft zum Mehl geben und alle Zutaten mit den Knethaken eines Handrührgeräts zu einem glatten Teig verarbeiten, den Teig zudecken und circa 30 Minuten ruhen lassen.
Dann den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche circa 5 mm dick ausrollen und ausstechen. Die Lebkuchen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad circa 12 Minuten backen. Dann auskühlen lassen.
Im Originalrezept von Roland Rauter werden die Lebkuchen dann mit schwarzer und weißer Kuvertüre, Marzipan, Marmelade und Zuckerherzen verziert. Das war mir mit den Kindern aber too much… ;-)
Von Christstollen bis Zimtstern
Vegane Weihnachtsbäckerei
Roland Rauter
GrünerSinn-Verlag 2020
96 Seiten
€ 7,20
ISBN 978-3-8434-5056-0